Denso traut sich noch nicht
Japan _ Das Gj. 2019/20 (per 31.3.) wird sicherlich keinen Ehrenplatz in der Bilanz von Denso-Chef Koji Arima erhalten. Zu dem geplanten kostspieligen Umbau, um den Autozulieferer besser auf die Anforderungen des elektrischen und autonomen Fahrens auszurichten, gesellten sich am Ende des Gj. die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Dieser doppelte Einschlag hinterließ tiefe Spuren in der Bilanz, die der seit 2015 amtierende Vorstandschef Ende April vorlegte.
Während der Umsatz nur um 3,9% auf 5,15 Billionen Yen (etwa 44,5 Mrd. Euro) abbröckelte, brach das operative Ergebnis um 80% auf 61,08 Mrd. Yen ein und verfehlte das zum Hj. gesenkte Ziel von 320 Mrd. bis 380 Mrd. Yen deutlich. Zur historischen Einordnung: Letztmals hatte Denso 2009 im Gefolge der Weltfinanzkrise ein derart schlechtes Betriebsergebnis eingefahren. Unter dem Strich blieben dank Sondereffekten 68,1 Mrd. Yen oder 87,89 Yen je Aktie, beides ebenfalls deutlich schlechter als geplant. Beim Blick auf den Umsatz in den Regionen wird der finale Schlag, den das Coronavirus den Japanern versetzt hat, deutlich: Während die Erlöse auf dem Heimatmarkt nahezu stabil blieben, brach der Umsatz in Asien und Europa jeweils um 10% ein. In den USA, wo die Pandemie erst Ende März zum Faktor wurde, hielt sich der Umsatzrückgang mit 3% noch in engen Grenzen. Weil aber das bis Ende Juni laufende Q1 der Japaner v. a. in Europa und den USA von den Covid-19-Auswirkungen geprägt sein wird, traute sich Arima noch keinen Ausblick auf das laufende Gj. zu. Die globale Autoindustrie kämpfe derzeit ums Überleben, so seine drastische Einschätzung.
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