Südliches Afrika – Kampf gegen Gewinnverlagerungen
Regulierung im Bergbau nötig _ Die Corona-Pandemie hat erheblichen zusätzlichen Finanzbedarf auch in den Entwicklungsländern Afrikas südlich der Sahara (engl. sub-Saharan Africa, SSA) erzeugt. Es sind sowohl höhere Kosten des Gesundheitssystems zu bewältigen als auch der vom Lockdown verursachte Einbruch der Wirtschaft wenigstens teilweise durch fiskalische Maßnahmen zu kompensieren.
Ein neues Papier des IWF befasst sich vor diesem Hintergrund mit der Mobilisierung von Einnahmen durch eine effiziente Besteuerung natürlicher Ressourcen in der SSA-Region, in der viele Länder vom Abbau von Bodenschätzen abhängig sind. Diese Länder haben für den Bergbau Steuersysteme gewählt, die Lizenzgebühren und Unternehmenssteuern in den Mittelpunkt stellen. Dennoch bleiben die Gesamteinnahmen aus dem Bergbau überschaubar. Multinationale Unternehmen (MNU) spielen im industriellen Bergbausektor der SSA-Länder zwar eine große Rolle. Die Einnahmen aus diesen MNU sind jedoch aufgrund zweier Faktoren gesunken. Erstens, die Länder versuchen, ausländische Investitionen durch eine Senkung der Steuerlast anzuziehen, was zu einem ungesunden regionalen Steuerwettbewerb geführt hat. Zweitens, die internationale Gewinnverschiebung durch die MNU hat die Steuerbasis in den Produktionsländern verringert.

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