Telekommunikation

América Móvil – Mehr Licht als Schatten

_ Die Zahlen zum dritten Quartal haben dem ADR von América Móvil (17,64 US-Dollar; 603115; US02364W1053) Ende Oktober nur kurz einen Dämpfer versetzen können. So lagen der Gewinn (-16% auf 766 Mio. Dollar) und der knapp konstant gebliebene Umsatz etwas unter den Erwartungen. Schuld daran war aber allein die Peso-Schwäche gegenüber dem Dollar. Bei genauem Hinsehen zeigt sich ein operativ positives Bild. Währungsbereinigt kletterte der Umsatz insgesamt um 4,5%, die Zahl der Mobilfunk-Kunden um 7,5% mit Schwerpunkten in Brasilien und Mexiko. Schwächen beim Festznetz in Brasilien und der Tochter Telcel, die aufgrund fehlender Chips für Handys nicht so viele Startersets verkaufen konnte wie eigentlich möglich, wurden wettgemacht durch steigende Mobilfunkerlöse im Heimatmarkt, aber auch in Kolumbien, Mittelamerika und sogar in Österreich.

Gefragt waren neben Prepaid-Tarifen vor allem feste Verträge. Das operative Ergebnis des größten Mobilfunkunternehmens in Lateinamerika kletterte währungsbereinigt um 7,5%. Die EBITDA-Marge zog um 1,3 Prozentpunkte an auf 34,6%, den besten Quartalswert seit neun Jahren. Neue Wachstumschancen eröffnet 5G, das in Mexiko und anderen Ländern Lateinamerikas in den Startlöchern steht. Dass sich vor wenigen Tagen Mexikos Präsident für eine Verteuerung der klassischen Mobilfunklizenzen ab 2023 ausgesprochen hat, belastete die Aktie kaum. Dazu trägt bei, dass América Móvil in naher Zukunft zwei millardenschwere Veräußerungen plant. Noch vor Jahresende könnte der Verkauf von Tracfone für rd. 6 Mrd. Dollar an Verizon über die Bühne gehen.

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