Märkte

Türkei – Augen zu und durch?

_ Die Märkte honorierten in den vergangenen Wochen die von Präsident Recep Tayyip Erdogan geübte Zurückhaltung gegenüber der Notenbank TCMB. Die hatte im letzten Quartal ihren Leitzins (einwöchiger Repo) um volle 675 Basispunkte auf jetzt 17% hochgezogen, um der Inflation Herr zu werden.

Erdogan griff nicht ein, nachdem er zuvor zwei Notenbankchefs verschlissen hatte mit seiner an gewöhnliche Verschwörungstheorien grenzenden Überzeugung, dass hohe Zinsen zu hoher Inflation führen. Sein Schweigen ermöglichte der Lira eine Erholung, die vor allem die türkischen Unternehmen entlastet, die durch hohe Verschuldung in fremder Währung unter Druck geraten waren. Auch die Börse reagierte positiv mit steigenden Kursen. Die Stimmung hat sich so weit aufgehellt, dass sogar aktuell schwierige Inflationsdaten (Anstieg auf rd. 15%) aufgefangen werden können, weil die Währungshüter diesen temporären Anstieg angekündigt hatten und die Märkte mit einer nachvollziehbaren Einordnung beruhigen konnten. Zudem haben die bisherigen Schritte der TCMB dem im neuen Inflationsbericht hervorgehobenen Inflationsziel von 5% Glaubwürdigkeit vermittelt.

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