BYD – Mit Vollgas nach Europa
Mit seinen attraktiven Elektrofahrzeugen gilt der Autobauer BYD („Build Your Dreams“) als einer der ärgsten Konkurrenten des Weltmarktführers Tesla. Insbesondere bei E-Bussen punkteten die Chinesen jüngst mit Aufträgen aus Finnland und Frankreich. Zudem hat der Konzern eine neue Flaggschiff-Limousine namens „Han“ lanciert, für die allein in China Ende Juli mehr als 40 000 Bestellungen vorlagen.
Um den Wettbewerb wirklich aufzunehmen, wird das Unternehmen 2021 auch nach Europa expandieren. Während die Fahrzeugproduktion am Jahresanfang wegen Corona noch etwas ausgebremst wurde, zeigte der Konzern im Q3, was in ihm steckt: Der Umsatz kletterte um stolze 40,7% auf 44,5 Mrd. Renminbi (RMB; rd. 5,7 Mrd. Euro). Der operative Gewinn hat sich im Vergleich zum Vj.-Quartal auf knapp 2,9 Mrd. RMB mehr als verzehnfacht. Die Marge liegt nun mit 6,4% innerhalb der globalen Autoindustrie auf einem guten Niveau. Unter dem Strich fuhr BYD einen Gewinn von 1,7 Mrd. RMB bzw. 0,62 RMB je Aktie ein. Und die Nachfrage ist kaum zu bremsen: Die Absatzzahlen stiegen im September auf 19 881 (+45%) Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride – im Oktober waren es sogar 23 217 (+85%).
Die Aktie (20,23 Euro; A0M4W9; CNE100000296) hat sich nach unserem Einstieg (s. PEM v. 9.4.) bereits mehr als vervierfacht. Mit einem KGV von 91 ist das Papier sicher nicht ganz günstig und nur für risikobewusste Anleger geeignet. Aber die mittelfristigen Chancen sind immens, denn während pro Jahr auf der Welt rd. 80 Mio. Autos verkauft werden, fertigte BYD 2019 erst 229 500 Fahrzeuge. Das sieht auch Warren Buffett so, der bereits seit 2018 einer der wichtigsten Unterstützer der Chinesen ist.
Neuleser legen sich BYD weiter ins Depot. Der Stopp steigt auf 13,90 Euro.