Soziale Netzwerke

Weibo – Ruhe bewahren

_ Die weltweiten Aktienmärkte sind aus Sorge vor der neuen Corona-Variante Omikron kräftig ins Rutschen geraten. Auch die Aktie der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo (34,60 Euro; A110V7; US9485961018) kam unter die Räder. Auf Monatssicht ging es um mehr als 10% abwärts. Das von uns skizzierte Doppelboden-Szenario ist damit vom Tisch (s. PEM v. 28.10.). Wer investiert ist, sollte dennoch Ruhe bewahren. Dafür sprechen neben der Charttechnik – auf der Unterseite trifft die Aktie nach dem Abverkauf nun auf ein wahres Bollwerk an Unterstützungen – auch die Mitte November vorgelegten Zahlen für das Q3.

Demnach konnte das Twitter-Pendant seine Erlöse zwischen Anfang Juli und Ende September um 30% auf 607,43 Mio. US-Dollar steigern. In konstanten Währungen lag das Plus bei 23%. Die Erwartungen der Analysten wurden damit übertroffen. Diese hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg auf 593 Mio. Dollar gerechnet. Den größten Zuwachs erzielte Weibo in der Sparte Value-Added Service. Hier ging es um 42% nach oben. Der Bereich Advertising & Marketing, der für den Großteil der Gesamteinnahmen steht, steuerte ein Plus von 29% bei. Auch die Ergebniskennziffern fielen besser aus als gedacht: Der bereinigte Nettogewinn stieg um rd. 37% auf 209,6 Mio. Dollar. Der Marktkonsens hatte bei lediglich 189 Mio. Dollar gelegen. Der Gewinn je Aktie betrug 0,90 Dollar (Vj.: 0,66 Dollar). Hier hatten Analysten 0,83 Dollar prognostiziert. Ebenfalls erfreulich: Weibo gelang es trotz deutlich gestiegener Kosten insbesondere für Marketing und Personal (+29%), die operative Marge leicht auf 35% zu verbessern.

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