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Indien ist mehr als nur Modi

Taj Mahal in Mehtab Bagh, Indien
Taj Mahal in Mehtab Bagh, Indien © CC0

„Modis Aura ist beschädigt“, hatten wir in PEM v. 25.11. mit Blick auf den indischen Premierminister Narendra Modi und die Rücknahme der umstrittenen Landwirtschaftsgesetze geschrieben. In der Tat hat Modi zuletzt einiges von seinem Image als Wirtschaftsreformer eingebüßt, weil er – auch mit Blick auf wichtige Regionalwahlen – zuletzt religiöse Empfindlichkeiten über ideologische Reformen stellte. Investoren sollten daher kurzfristig die weitere Entwicklung abwarten; mittelfristig ist das südasiatische Land aber weiterhin ein interessantes Investitionsziel.

Denn schon in diesem Jahr wird das Land mit seinen fast 1,4 Milliarden Menschen nach Schätzungen der Deka Bank China als Wachstumsmotor der Emerging Markets ablösen. In den kommenden drei Jahren wird das Expansionstempo der indischen Wirtschaft mit Raten von 8,3%, 6,8% und 6,2% um bis zu zwei Prozentpunkte über denjenigen des Reichs der Mitte liegen. Größtes Problem bleibt die hohe Teuerungsrate, die sich auf Sicht von drei Jahren von aktuell 5,1% nur leicht auf 4,8% reduzieren wird. Vor dem zu erwartenden Zinsausstieg, der von den USA ausgeht, muss Modi sich derweil nicht fürchten. Das Leistungsbilanzdefizit von rd. 1,5% des Bruttoinlandsprodukts ist tragfähig genug, um einen internationalen Zinsanstieg zu verkraften.

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