Nissan startet teure E-Offensive
Japan _ Anfang November hatte Nissan starke Zahlen für das 1. Hj. des Gj. 2021/22 (per 30.3.) vorgelegt. Der japanische Renault-Partner schreibt wieder Gewinne, nachdem im Vj. die Nachwirkungen des Skandals um den inzwischen in den Libanon geflohenen Ex-Chef Carlos Ghosn für einen Verlust von 329,9 Mrd. Yen gesorgt hatten. Jetzt gelang – trotz gesunkener Verkaufszahlen, die auf die Lieferengpässe bei Halbleitern zurückzuführen sind – ein Nettogewinn von 168,6 Mrd. Yen (ca. 1,3 Mrd. Euro). Gleichzeitig hob der Autobauer massiv die Ziele für das Gj. an. Nachdem bislang lediglich ein Nettogewinn von 60 Mrd. Yen angekündigt war, liegt die Guidance jetzt bei 180 Mrd. Yen. Beim Umsatz soll es gleichzeitig um knapp 12% auf 8,8 Bio. Yen nach oben gehen.
Die Nissan-Aktie (4,25 Euro; 853686; JP3672400003), die wir zuletzt in PEM v. 5.8. bei 4,75 Euro zum Kauf empfohlen hatten, sprang in Frankfurt von einem Niveau um 4,40 Euro exakt bis zur 5-Euro-Marke. Doch diese Kursgewinne sind wieder verloren. Schuld trägt die am Montag (29.11.) vorgestellte Strategie „Ambition 2030“, bei der das Thema E-Auto ganz oben auf der Agenda steht. Aktuell versucht Nissan, im E-Markt mit seinem Crossover-Modell Ariya zu punkten, das vor wenigen Tagen auf der Los Angeles Auto-Show vorgestellt wurde und 2022 in den USA verkauft werden soll. Die „Ambition 2030“ sieht vor, dass in den nächsten fünf Jahren rd. 2 Bio. Yen (ca. 15,6 Mrd. Euro) für die Elektrifizierung und für neue Technologien bereitstehen. Geplant sind 15 neue Elektroautos und acht Modelle mit herkömmlichen Antriebssystemen. Bis Ende des Jahrzehnts soll bereits die Hälfte aller Nissan-Fahrzeuge elektrisch angetrieben sein.

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