Moneta Money Bank ist begehrt
Tschechien _ Zu einem ungünstigen Zeitpunkt hatten wir bei der Moneta Money Bank zum Einstieg geraten. Denn nur wenige Wochen nach unserer Kaufempfehlung vom Januar 2020 (s. PEM v. 30.1.20) sorgte der Corona-Crash für massiv fallende Kurse. So unterschritt der Titel den damals abgegebenen Stopp bei 2,55 Euro mit einem Zwischentief von 1,74 Euro sehr deutlich. Inzwischen hat sich die Aktie (3,11 Euro; A2AHZ4, CZ0008040318) wieder erholt, wenngleich das Vor-Pandemie-Niveau noch nicht ganz erreicht worden ist. Neben dem Marktumfeld trug dazu aber nicht nur die operative Entwicklung bei.
Denn es wurde bekannt, dass die PPF-Gruppe des im März verstorbenen tschechischen Milliardärs Petr Kellner ihre Beteiligung an der tschechischen Bank auf 28,36% erhöhte. Dies war Teil eines zweistufigen Versuchs, die Kontrolle über Moneta Money zu erlangen und damit auf dem Heimatmarkt noch stärker Fuß zu fassen. Das Haus ist bislang die sechstgrößte Bank des Landes. Die Mitbewerber sind überwiegend in Händen ausländischer Großbanken. Kellner galt als der reichste Geschäftsmann unseres Nachbarlandes mit einem geschätzten Nettovermögen von 17,5 Mrd. US-Dollar. Sein Plan, seine Online-Bank Air Bank in die Moneta Money einzubringen, ist allerdings im ersten Versuch gescheitert. Zwar haben die Aktionäre von Moneta Money den Fusionsvertrag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 22.6. genehmigt. Allerdings unterstützten weniger als 75% der Anteilseigner die dazu notwendige Kapitalmaßnahme. Nun muss wohl PPF die Struktur des Deals ändern und für die bisherigen Moneta-Aktionäre attraktiver machen. Die Fusion hatte die neue Moneta zur drittgrößten Bank des Landes gemacht, nachdem Air Bank bislang auf Platz 8 liegt.
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