Geduld und Disziplin statt purem Aktionismus

Die Situation an den Aktienmärkten hat sich im Vergleich zur Vorwoche nicht groß verändert. Die am vergangenen Mittwoch prognostizierte Erholung war nach zwei starken Tagen schon wieder zu Ende. Mangels neuer Kaufsignale bleiben wir daher bei der Aktien-Momentum-Strategie zu 100% in Cash.

Wirklich spannend ist die aktuelle Lage aus Sicht vieler unserer Leser natürlich nicht. Weil im Derivate-Depot seit Wochen nichts passiert. Unter dem Strich ist für uns aber entscheidend, dass Sie mit unserer Depot-Strategie mittel- bis langfristig eine überdurchschnittlich gute Performance erzielen, ohne dabei zu wilde Schwankungen in Kauf nehmen zu müssen. Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich, in potenziellen Bärenmärkten auch mal über einen längeren Zeitraum die Füße still zu halten und abzuwarten. Historisch betrachtet wird ein Großteil der Outperformance bei vielen Strategien generiert, indem man in Crash-Phasen nicht am Markt investiert ist.

Ob sich die Korrektur wirklich zu einem Crash ausweitet oder zumindest die alten Tiefs noch mal getestet werden, weiß aktuell niemand. Fundamentale Gründe für einen nochmaligen Absturz lassen sich zuhauf finden. Vieles davon ist aber auch jetzt schon bekannt und damit zumindest teilweise eingepreist. Viele Leser, gerade jüngeren Alters, erinnern sich natürlich an die Wochen und Monate nach dem Corona-Crash vor zwei Jahren, als ohne große Korrekturen schnell und deutlich wieder bergauf ging. In der Vergangenheit waren solchen V-Erholungen aber eher die Ausnahme.

Unabhängig davon befindet sich die als Signalmarke für unsere Aktien-Momentum-Strategie dienende 130 Tage-Linie des HDAX weiter im Sinkflug. Im Vergleich zur Vorwoche ist sie um weitere 30 Punkte auf jetzt 8. 378 Punkte gefallen. Damit nähern wir uns dem Niveau von rund 8.200 Punkten, auf dem wir im Februar sämtliche Positionen im Depot glattgestellt hatten. Zumindest in den kommenden zwei Wochen wird der Gleitende Durchschnitt in einem ähnlichen Tempo sinken.

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