Aktien-Momentum-Strategie

Isra Vision schießt sich selbst raus

Nach der der Umsatzwarnung von Isra Vision zu Wochenbeginn und dem anschließenden Kurseinbruch der Aktie war schnell klar, dass es bei der Aktien-Momentum-Strategie in unserem Derivate-Depot in dieser Woche eine Veränderung geben wird. Exakt um 12:12 Uhr am Montagmittag meldete das Unternehmen, dass es seine Wachstumsziele in dem am 30. September beendeten Geschäftsjahr verfehlt hat.

Wegen Verzögerungen bei erwarteten Großaufträgen verlief das Schlussquartal nicht so stark wie üblich. Daher wurde 2019 unter dem Strich nur ein moderater Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Bereich generiert. Im laufenden Geschäftsjahr will Isra Vision wiederzweistellig wachsen und mittelfristig die Marke von 200 Mio. Euro beim Umsatz knacken. Trotzdem verlor der Anbieter industrieller Bildverarbeitung und Oberflächeninspektion anschließend in der Spitze über ein Fünftel seines Börsenwertes.

Eine wahrscheinlich übertriebene Reaktion der Marktteilnehmer. Dafür spricht neben der danach einsetzenden Gegenbewegung auch die Einschätzung der Jefferies-Analysten, die am Folgetag ihre Kaufempfehlung bei unverändertem Kursziel erneuert haben. Die Kollegen der PLATOW Börse raten zumindest dazu, die frühzeitig empfohlene Aktie weiterhin zu halten. Für unser Portfolio gilt das nicht. Wir setzen gezielt auf Aktien mit einem hohen Momentum, um an stabilen Aufwärtstrends partizipieren und von den immer wieder vorkommenden Übertreibungen nach oben profitieren zu können. Hier ist Isra Vision erst mal aus dem Rennen.

In unserem Relative Stärke-Ranking war die Aktie am Montag trotz einer Erholung im Tagesverlauf auf den 82. Rang abgerutscht. Durch das Kursplus von rund 5% am Dienstag konnte sich der Titel zwar noch auf Platz 66 verbessern. Für eine Rückkehr in die Top-20 reichte es aber bei weitem nicht aus. Deshalb haben wir uns heute Morgen von dem Mini Long Future auf Isra Vision getrennt. Als Ausstiegskurs wurde wie üblich der erste ab 9:10 Uhr vom Emittenten gestellten Geldkurs verwendet. Der lag in diesem Fall bei 9,71 Euro. Damit bescherte uns der Trade ein Minus von 14,6% sowie einen negativen Depotbeitrag von 0,62%. Am Montag lag der Buchverlust im Tief noch mehr als doppelt so hoch.

Eine Neuaufnahme gab es diesmal nicht. Die anderen Depotwerte haben sich zuletzt so gut entwickelt, dass der Depotanteil der Aktien-Momentum-Strategie trotz des Einbruchs bei Isra Vision auf 50,5% gestiegen war und nach dem Verkauf der Position immer noch ca. 47% betrug. Für einen weiteren Depotwert hätten demnach rund 3% unseres Gesamtkapitals zur Verfügung gestanden. Unser Regelwerk schreibt aber vor, dass eine Neuaufnahme nur dann erfolgen darf, wenn das Wertpapier mindestens mit einem Anteil von 3,5% gewichtet werden kann. Das ist nicht gegeben. Von daher besteht unser Derivate-Depot vorerst nur aus neun Werten.

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