Die ersten Empfehlungen sind da

Heute Morgen war es also endlich soweit. Unser neues Musterdepot wurde mit Leben gefüllt. Auch wenn wir mit Blick auf den Gesamtmarkt momentan noch nicht so richtig optimistisch sind, haben wir die Signale unseres ja auch selbst ausgearbeiteten Regelwerks befolgt. Demnach ist das zuletzt dauerhaft gültige Warnsignal gestern Abend deaktiviert worden, weil der HDAX über seiner 130-Tage-Linie geschlossen hat.

Wir haben daraufhin unser Relative Stärke-Ranking auf den aktuellen Stand gebracht und heute Morgen bei den Top-10-Aktien (unter Ausklammerung der im Übernahmeprozess steckenden Scout24-Aktie) eine moderat gehebelte Long-Spekulation aufgebaut. Bei allen zehn Scheinen wurde ein Hebel von ca. 2 sowie eine Gewichtung von ca. 5% des gesamten Depot-Kapitals angepeilt, so dass wir in der Summe auf einen Wert von ca. 50% kommen. Das ist genau der Anteil, den wir für die Aktien-Momentum-Strategie vorgesehen haben.

Bei den empfohlenen Stückzahlen haben wir uns an den Schlusskursen des Vortags sowie den zu diesem Zeitpunkt aktuellen Hebeln orientiert. Dadurch ist gewährleistet, dass alle Depotwerte ungefähr denselben Einfluss auf die Depot-Performance haben. Die Scheine mit etwas höherem Hebel sind im Gegenzug etwas niedriger gewichtet. Durch diese Berechnungsmethode ist es auch kein Problem, wenn sich der Kurs eines Wertpapiers bis zu unserem Einstiegszeitpunkt (relevant ist immer der erste Briefkurs des Emittenten ab 9:10 Uhr) mal etwas deutlicher verändert. Bei steigenden Kursen erhöht sich aufgrund der festgelegten Stückzahl zwar der Depotanteil, dafür reduziert sich aber der Hebel des Scheins.

Munteres Wechselspiel in der Rangliste

In dem für unsere Auswahl maßgeblichen Relative-Stärke-Ranking gab es im Vergleich zur Vorwoche noch mal reichlich Bewegung. Mit Metro und RWE fielen kurz vor der Deadline zwei größere Titel aus den Top-10, die in der Vorwoche noch die Plätze 5 und 7 belegt hatten. Dafür gelang vor allem der Lufthansa sowie Pfeiffer Vacuum zum richtigen Zeitpunkt der entscheidende Sprung nach oben. Auch Linde rutschte gerade noch so in die Wertung, während Nemetschek trotz starker Aufholjagd knapp gescheitert ist. Schon seit einiger Zeit weit oben im Relative-Stärke-Ranking befindet sich die Aktie von Dialog Semiconductor, die seit dem Kursrutsch (nach der Apple-Gewinnwarnung) am 3. Januar rund 40% zulegen konnte und seit Mitte Januar auch dauerhaft über ihrer (weiter steigenden) 130-Tage-Linie notiert. Auch wenn das für unsere Auswahl keine Rolle spielt, bewerten wir es positiv, dass die Aktie zuletzt ihr November-Hoch übersprungen und in der jüngsten Korrekturphase gerade noch mal erfolgreich von oben getestet hat. Die nächste Hürde wartet jetzt im Bereich zwischen 28,50 und 30 Euro.

Auch an solchen Widerstandsmarken werden wir aber keine aktiven (Teil-)Verkäufe vornehmen, nur weil wir es charttechnisch vielleicht als sinnvoll ansehen würden. Der Ausstieg erfolgt immer erst dann, wenn die Aktie an einem Dienstagabend aus den Top-20 des Rankings gefallen, ihr RSL-Wert unter 0,95 gerutscht oder der RSL-Wert des HDAX wieder unter 0,95 abgesackt ist. Eine Ausnahme gibt es nur, wenn die Gewichtung eines Wertpapiers durch extrem hohe Kursgewinne exorbitant gestiegen und das Klumpenrisiko zu groß geworden ist. Aus den genannten Gründen verzichten wir auch auf das Setzen von Stoppkursen. Die Ausstiegs-Filter sind so gewählt, dass es nur selten zu wirklich großen Verlusten bei einzelnen Scheinen kommen wird. Und wenn, dann sollte das aufgrund der Gewichtung von 5% des Gesamtkapitals zu verschmerzen sein. In der Regel fallen relativ schwache Aktien recht schnell aus den Top-20 der Rangliste und damit auch aus unserem Depot. Die Strategie „Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen“ lässt sich gerade mit der Momentum-Strategie hervorragend umsetzen – auch ohne Stoppkurse!

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