Hier gilt ein anderes Regelwerk

Nachdem der Markt-Filter bei unserer Aktien-Momentum-Strategie (siehe Seite 1) also „auf Grün“ gesprungen ist und wir die ersten Long-Trades im neuen Jahr eröffnet haben, wird sich der eine oder andere Leser fragen, warum sich gleichzeitig in unseren wikifolios nichts verändert hat. Das liegt ganz einfach daran, dass wir hier mit anderen Parametern arbeiten.

Und das ganz bewusst. Schließlich handelt es sich bei den auf Gleitenden Index-Durchschnitten basierenden Filtern nicht um einen heiligen Gral, der immer die richtige Entscheidung liefert und ein perfektes Timing bei Ein- und Ausstieg garantiert. Diese Filter oder auch Indikatoren geben lediglich eine objektive Richtschnur und helfen Anlegern dabei, die richtig schlimmen Drawdowns (die es auf lange Sicht sonst immer mal geben würde) zu verhindern. Wie genau diese Durchschnittslinien interpretiert und welche Zeiteinheiten hier konkret verwendet werden, hängt von den individuellen Vorlieben jedes Einzelnen und vor allem natürlich auch von der Anlagestrategie ab. Im PLATOW Derivate-Depot agieren wird mit der 130-Tage-Linie, weil wir uns hier mit Blick auf die Interessen unserer Leser etwas mehr „Action“ wünschen.

Schon während der fast zweimonatigen Empfehlungs-Flaute seit Jahresbeginn ist der eine oder andere Abonnent unruhig geworden, weil er für die Abo-Gebühr „Leistung“ in Form von Empfehlungen erwartet. Für die meisten Anleger, die in den Zertifikaten auf unsere wikifolios investiert sind, zählen hingegen nicht die einzelnen Trades, sondern die mittel- bis langfristige Performance der Strategie. Diese Denke empfehlen wir zwar auch bei unserem Musterdepot, aber wenn alles – wie bei den Zertifikaten – in einem Wertpapier abgedeckt ist und niemand selbst aktiv werden muss, fällt das logischerweise wesentlich einfacher. In unseren wikifolios arbeiten wir mit einer Kombination aus der 65- und der 260-Tage-Linie und haben die Einstiegshürden relativ hoch angesetzt. So müssen von den fünf möglichen Punkten mindestens drei erfüllt sein, damit es nicht zu einem Warnsignal kommt.

Jeweils einen Punkt vergeben wir, wenn der DAX über der 260er-GDL liegt, der DAX über der 65er-GDL notiert, die 260-er-GDL steigt, die 65er-GDL steigt und die 65er-GDL oberhalb der 260er-GDL verläuft. Aktuell sind lediglich zwei dieser fünf Voraussetzungen erfüllt. Zur Deaktivierung des Warnsignals fehlt also noch ein Punkt. Der wäre erreicht, wenn der DAX über seine 260-Tage-Linie (aktuell bei 11 994 Punkten) steigt, diese Linie nach oben dreht oder die 65-Tage-Linie (bei 11 053 Punkten) über die 260-Tage-Linie klettert. Kurzfristig ist mit keinem dieser Szenarien zu rechnen, weshalb ein Einstieg zunächst nur bei einem Kaufsignal des Stimmungs-Indikators erfolgt. Dazu kommt es, wenn der 20-Tage-Schnitt des Euwax-Sentiments unter die Marke von minus 4 Punkten abrutscht. Aktuell liegt der Stimmungs-Index bei minus 3,07 Punkten.

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