Wikifolio

Der Fehlausbruch und seine Folgen

Die erhoffte große Trendwende nach oben ist leider ausgeblieben. Der DAX ist an der hier schon lange vorher herausgearbeiteten Widerstandszone bei 11 600/700 Punkten erneut gescheitert. Ganz klassisch geschah das diesmal inklusive eines fatalen Fehlausbruchs, der höchstwahrscheinlich von den professionellen Marktteilnehmern initiiert wurde.

Am Dienstag der vergangenen Woche war der DAX in der Spitze bis auf 11 823 Punkte gestiegen. Wir hatten das als eine „starke Leistung“ beschrieben, allerdings umgehend hinzugefügt, dass der Ausbruch „noch bestätigt werden muss“ und dass die Entwicklung am folgenden Vormittag bereits „etwas zur Vorsicht mahnt“.

Statt einer Bestätigung gab es einen Fehlausbruch mit schwerwiegenden Folgen. Die Profi-Trader dürften den Index hochgezogen haben, um zunächst die Stopp-Kurse der Short-Positionen zu triggern und dann selbst massiv auf fallende Kurse zu setzen. Ein typischer Vorgang, der für viele Anleger ärgerlich, für die Profis aber sehr profitabel ist. Wie konsequent die Short-Seite danach gespielt wurde, zeigt die Entwicklung der vergangenen Tage. Seit dem Hoch vor gut einer Woche verlor der DAX schnell über 500 Punkte an Wert. Damit wurden die über einen Zeitraum von mehr als einem Monat generierten Kursgewinne komplett vernichtet. Wie geht’s es nun weiter beim deutschen Leitindex? Die großen und mittleren Trends sind nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch unverändert abwärts gerichtet. Die Bullen hatten ihr Zwischenziel erreicht. Nach einem Plus von 15% seit dem Tief Ende Dezember war ihre Investitionsbereitschaft spürbar gesunken. Folgerichtig wurden sie an der genannten Widerstandszone

usgebremst. Die nächsten Unterstützungen liegen jetzt bei ca. 11 050 Punkten (50%-Korrektur der gesamten Erholungsbewegung) und bei 10 860 Punkten (jüngstes Tief des kleinen Aufwärtstrends). Sollten diese Marken signifikant unterschritten werden, droht zumindest ein erneuter Test der Tiefs bei rund 10 300 Punkten. Die Wende nach oben kann erst dann ausgerufen werden, wenn die jüngsten Hochs bei 11 823 Punkten überwunden werden. Danach sieht es aktuell aber erst mal nicht aus. Eine Erholung bis 11 500/600 Punkte wäre nach dem starken Rückgang eine normale Gegenbewegung. Spätestens auf diesem Niveau dürften die Bären das Heft aber wieder in die Hand nehmen.

Gut aus unserer Sicht ist, dass das Warnsignal der Trend-Indikatoren unverändert aktiv ist. Dadurch haben wir die gesamte Zeit über keine „Hebel Long“-Position eingenommen und sind seit Montagmorgen wieder „Flat“ positioniert. Das scheint mit Blick auf die Trends derzeit keine schlechte Wahl zu sein. Der Ausstieg aus dem DAX-ETF erfolgte bei einem Indexstand von ca. 11 330 Punkten, nachdem das Euwax Sentiment am Freitagabend (deutlich) über die entscheidende Marke von minus 4 Punkten gestiegen war. Der „einfach Long“-Trade brachte einen kleinen Verlust von 2,3% .

{{ name }} Chart
{{ name }} Aktie auf wallstreet:online

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Wikifolio | 27. März 2019

Über 200% Gewinn mit Wirecard

Unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection hat im Vergleich zum vergangenen Mittwoch 0,7% an Wert eingebüßt. Ausschlaggebend dafür war natürlich der plötzliche Einbruch an den... mehr