wikifolios rutschen auf neue Tiefs

Dass sich die Kurse beim DAX „in luftiger Höhe befinden“ und die Aufwärtsdynamik nachgelassen hat, wurde hier bei PLATOW Derivate vor exakt einer Woche bereits thematisiert. Vor diesem Hintergrund ist die Korrektur der vergangenen Tage an sich auch keine wirklich große Überraschung.

Vorhersagen konnten wir den Crash aber trotzdem nicht, weil der Höhenflug genauso gut noch einige Wochen hätte anhalten können. Der Startpunkt von Trendwenden lässt sich gerade nach neuen Allzeithochs einfach nur sehr schwer prognostizieren. Auch wenn jetzt im Nachhinein wieder viele selbsternannte Experten aus ihren Löchern kommen und Ihnen etwas anderes erzählen wollen. Das sind meist die Leute, die schon in den vergangenen Monaten bei deutlich niedrigeren Notierungen einen kurz bevorstehenden Kurseinbruch angekündigt hatten.

Das alles ändert aber leider nichts daran, dass wir mit unserer vom Regelwerk so vorgesehenen „Hebel Long“-Positionierung in dieser Phase mal wieder Schiffbruch in den beiden wikifolios erlitten haben. Nach einer Haltedauer von acht Börsentagen mussten wir Verluste von 8,6% bzw. 12,7% realisieren. Das war noch etwas schlimmer als wir es im worst-case in den Backtests gesehen hatten. Das schon länger laufende Spiel der „Nichts ist unmöglich“-Szenarien setzt sich also fort. Bleibt zu hoffen, dass sich etwas Vergleichbares auch mal auf der anderen Seite der Gewinn/Verlust-Bilanz zeigt und wir Pluszeichen in ungeahnter Größenordnung verbuchen.

Nach dem am Dienstagmorgen erfolgten Wechsel auf „einfach Long“ ging es beim DAX noch einmal um aktuell 3,3% nach unten. Dieses Minus wurde in unseren wikifolios durch die vorherige Umstellung zwar nicht mehr gehebelt, wirkt sich aber natürlich trotzdem negativ auf die Performance aus. Beide wikifolios haben dadurch neue Allzeittiefs markiert und liegen seit ihrer Eröffnung im März 2017 bzw. im April 2018 mit gut 23% bzw. 34% im Minus. Eine Entwicklung, die wir in dieser Form nie und nimmer erwartet hätten, mit der wir uns nun aber natürlich zwangsläufig auseinandersetzen müssen.

Das absolute Minus wäre dabei im Normalfall gar nicht das große Problem. Schließlich lagen die durchschnittlichen Jahresrenditen in den Tests bis Ende 2017 bei ca. 18% bzw. 22%. In guten Jahren wurden auch mal Zuwächse von über 50% verzeichnet. Wenn sich das in Zukunft einfach nur wiederholen würde, wären die wikifolios in einem vergleichsweise überschaubaren Zeitraum wieder in der Pluszone.

Den Glauben daran haben wir tatsächlich immer noch nicht verloren, wenngleich die stetige Abwärtsbewegung der vergangenen knapp zwei Jahre auch bei uns Spuren hinterlassen hat und extrem frustrierend ist. Wir haben daher auch Verständnis für alle Anleger, die sich enttäuscht abgewendet und ihr Kapital abgezogen haben. Wir sind dennoch weiter mit dem vollen Anfangsbetrag investiert und bleiben es auch!