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Beim DAX naht die Entscheidung

Auch gut zwei Wochen nach dem Kauf des klassischen DAX-ETF sind wir in unseren beiden wikifolios weiterhin „einfach Long“ positioniert. Der am 6. April bei einem Indexstand von ca. 9 920 Punkten eröffnete Trade liegt nach einer Haltedauer von mittlerweile knapp elf Börsentagen aktuell mit 4,8% im Plus. In der Spitze waren es schon gut 9%. Seit dem am 14. April markierten Erholungshoch bei 10 820 Punkten befindet sich der DAX aber in einer Konsolidierungsphase. Der Angriff auf die potenzielle Zielzone bei 10 900/11 000 Punkten ist damit zunächst einmal abgeblasen worden.

An den in der Vorwoche skizzierten Rahmenbedingungen hat sich dennoch nicht allzu viel geändert. Das als mögliche Alternative gehandelte Szenario einer sich fortsetzenden Korrektur nimmt immer klarere Konturen an. Ob danach dann der nächste Aufwärtsimpuls folgt oder die Bären noch mal das Kommando übernehmen, entscheidet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit durch den Umgang mit dem Unterstützungsbündel im Bereich zwischen 10 080 und 10 279 Punkten. Dieser Korridor sollte aus Sicht der Bullen möglichst nicht nachhaltig unterschritten werden. Eine bedeutende Rolle dürfte dabei das am 25. März markierte Zwischenhoch der ersten Erholungsbewegung bei rund 10 138 Punkten spielen. Noch ist dieses Niveau nicht getestet worden. Im Tief fiel der DAX gestern auf 10 250 Punkte. Wenige Punkte darunter waren die Verkäufe zur Mitte der abgelaufenen Woche gestoppt worden.

Übergeordnet bewegt sich der Index seit mehreren Tagen in einer Schiebezone zwischen ca. 10 200 und 10 800 Punkten. Je länger dieser Range-Handel anhält, desto konstruktiver gestaltet sich die Ausgangslage für den DAX. Ganz typisch und für investierte Anleger natürlich auch sehr begrüßenswert wäre ein kurzes Abgleiten des Index unter diesen Korridor mit einem Test des Bereichs um die o.a. 10 138 Punkte und das 50%-Retracement der gesamten bisherigen Erholung bei 10080 Punkten. Hier sollte dann – gerne mit einem durch Stopp-Loss-Verkäufe ausgelösten Fehlausbruch auf der Unterseite – eine schnelle Gegenbewegung nach oben erfolgen.

Perfekt wäre dieses Szenario, wenn sich das alles innerhalb eines Handelstages abspielt. Dann wäre der Markt nach unten hin wohl bereinigt und könnte wieder nach oben durchstarten. Das bisherige Erholungshoch bei 11 820 Punkten dient bei einem solchen Wendesignal als erste Zielmarke auf dem Weg in Richtung des als Widerstand dienenden Tiefs aus dem Sommer 2019 bei 11 267 Punkten. Der DAX könnte demnach relativ schnell ca. 1 000 weitere Punkte zulegen. Sollte die genannte „Bastion“ jedoch nicht verteidigt werden können, droht dem Index ein vermutlich recht schneller Rückgang in Richtung des jüngsten Zwischentiefs bei 9337 Punkten. Beim Euwax Sentiment sehen wir mit aktuell minus 10,17 Punkten derweil immer noch große Skepsis bei den Privatanlegern.

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wikifolio | 22. April 2020

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