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Möglicher Ablaufplan für den DAX

Unsere Annahme, dass die charttechnische Unterstützung bei 11 300 Punkten im DAX angelaufen wird, ist ebenso eingetroffen wie die These, dass es im Anschluss zu einer „erneuten, wahrscheinlich dann auch stärkeren Erholung“ kommen wird.

In der Spitze ist der deutsche Leitindex nach einem Tief bei 11 266 Punkten innerhalb von nur zwei Tagen um 500 Punkte gestiegen. Unabhängig von unserer Positionierung im Derivate-Depot können wir uns einen weiteren Anstieg in Richtung 12 000 Punkte vorstellen. Knapp 40 Punkte darunter wäre die gesamte Abwärtsbewegung seit Anfang Juli um 50% korrigiert.

Ob die Kraft der Bullen dafür reicht, wissen wir natürlich nicht. Zumal im Bereich um 11 860 Punkte noch ein klar zu identifizierender Widerstand wartet. Oftmals ist es aber so, dass Erholungen nach einem starken Abverkauf in zwei Wellen ablaufen und wir haben bislang erst eine gesehen. Ein lehrbuchmäßiger Verlauf wäre demnach ein Rückfall auf ca. 11 500 Punkte, auf den die zweite Erholungswelle folgt, die den DAX in den o.a. Bereich katapultiert. Ganz typisch wäre dann ein Überspringen des genannten Widerstands bei ca. 11 860 Punkten, der sich nach dem Test der 50%-Erholungsmarke knapp unter 12 000 Punkten letztlich aber als Fehlausbruch herausstellt.

Daran anschließen würde sich dann der nächste dynamische Absturz, bei dem die jüngsten Tiefs wahrscheinlich unterschritten werden und Ansätze von Panik zu beobachten sind. Von der Saisonalität her würde dieses Szenario perfekt in den Zeitraum September/Oktober passen. Natürlich gibt es keine Garantie, dass es tatsächlich so kommt. Auch weil aktuell viele Bewegungen von den Launen der Politik und einzelnen Twitter-Meldungen bestimmt werden. Vom grundsätzlichen Ablauf her würde es so aber gut ins Bild passen.

Unsere Trend-Indikatoren stehen jedenfalls ganz klar auf „rot“, weshalb wir aktuell auch „Flat“ positioniert und seit dem 9. August zu 100% in Cash investiert sind. Der Ausstieg aus dem Markt erfolgte sogar schon am 23. Juli bei einem DAX-Stand von rund 12 355 Punkten, was sich im Nachhinein als nahezu perfektes Timing erwiesen hat. Lediglich der kurze Ausflug ins „Short“-Lager hat die jüngste Bilanz wieder etwas vermiest. Wie schon in der vergangenen Ausgabe erwähnt, sind wir aber sehr zuversichtlich, dass wir bei einer wirklich längeren und stärkeren Korrektur an den Märkten auch auf der Short-Seite wieder Performance gutmachen können.

Dabei müssen wir uns einmal kurz korrigieren. Vergangene Woche hatten wir geschrieben, dass die relevante Grenze für den Wechsel von „Flat“ auf „Short“ beim Euwax Sentiment bei plus zehn Punkten liegt. Das ist natürlich falsch, denn die entscheidende Marke liegt bei neun Punkten. Richtig ist hingegen, dass diese Marke an zwei Tagen hintereinander überschritten werden muss, um ein Verkaufsignal auszulösen. Aktuell steht das Euwax Sentiment bei 8,88 Punkten.

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