Aktien-Momentum-Strategie

Zwei Trades mit Gewinn beendet

Nach der wöchentlich durchgeführten Auswertung unseres Relative Stärke-Rankings haben wir heute Morgen zwei Veränderungen bei der Aktien-Momentum-Strategie in unserem Derivate-Depot vorgenommen.

Die Aktien von CTS Eventim (Platz 22) und Siltronic (Platz 23) sind zum Stichtag gestern Abend aus den Top-20 der Rangliste gefallen, weshalb wir die jeweiligen Long-Trades heute beenden mussten. Bei CTS war es am Donnerstag zu einem starken Kursrutsch gekommen, nachdem sich der Großaktionär von einem Aktienpaket getrennt hatte. In der Folge konnte sich der Titel zwar wieder erholen. Für eine Rückkehr in die Top-20 des Rankings hat es letztlich aber nicht ganz gereicht. Da wir bei der Position aktuell mit rund 14% oder 0,7% des Kapitals im Plus liegen, werden wir hier wohl einen Gewinn einstreichen können. Ähnliches sollte auch bei Siltronic gelingen, wo der Buchgewinn zurzeit bei rund 8% oder 0,3% des Kapitals liegt.

Die Aktie sieht charttechnisch kurzfristig zwar durchaus attraktiv aus. Durch die nun schon drei Wochen lang andauernde Konsolidierung hat das Momentum aber leider zu stark nachgelassen, so dass wir dem Regelwerk folgend die Reißleine ziehen mussten. Im Gegenzug haben wir ebenfalls heute Morgen zwei neue Long-Trades auf die in der Rangliste bestplatziertesten Aktien eröffnet, die sich noch nicht in unserem Depot befanden. Das waren diesmal die Aktien von Bechtle (Platz 2) und Siemens Healthineers (Platz 8). Beide Unternehmen konnten zuletzt mit ihren Quartalsergebnissen bzw. Ausblicken überzeugen. Beim darauf folgenden Kursanstieg der Aktien wurden jeweils wichtige charttechnische Widerstände geknackt. Die beiden Scheine hatten diesmal bei der Depotaufnahme einen Hebel von gut 1,9 sowie einen Depotanteil von ca. 4,9%.

Neues Allzeithoch dank guter Zahlen

Der IT-Dienstleister Bechtle hat seine Q3-Zahlen vor genau einer Woche präsentiert und dabei zweistellige Wachstumsraten bei Umsatz (21,6% gesamt sowie 12,3% organisch) und Konzerngewinn (23,8%) ausgewiesen. Das im TecDAX und MDAX notierte Unternehmen konnte die hohen Erwartungen des Marktes sogar noch toppen. Vor allem die überraschend hohe Gewinnmarge wurde von den Analysten im Anschluss gelobt. Positiv ist zudem, dass die befürchtete und in Teilen auch schon klar erkennbare Eintrübung der Konjunktur keine wirklich negativen Auswirkungen auf die Nachfrage hat. Die Strategen der LBBW gehen davon aus, dass Bechtle als einer der führenden Systemhausbetreiber in Europa von der branchenübergreifend weiter zunehmenden Bedeutung der Informationstechnologie profitiere und „Hype-Themen“ wie Mobility, Big Data oder Cloud Computing das Wachstum zusätzlich befeuern.

Das passt zu den Zielen von Bechtle, Umsatz und Ergebnis im Gesamtjahr 2019 „sehr deutlich, also zweistellig“ zu steigern. Der Vorstand wies zudem darauf hin, dass Stimmung und Konjunktur in Europa und Deutschland im dritten Quartal einen Boden gefunden hätten. Das alles führte dazu, dass der Aktienkurs am Tag der Zahlenvorlage um 7% auf 113,50 Euro stieg. Anschließend ging es sogar noch weiter hoch bis auf rund 119 Euro. Natürlich können Rückschläge nach einem solchen Zwischenspurt kurzfristig nicht ausgeschlossen werden. Der dynamische Ausbruch über das alte Hoch bei 111 Euro spricht aber dafür, dass es tendenziell eher noch weiter nach oben geht.

Siemens Healthineers ist zuversichtlich

Schon zwei Wochen ist es her, dass Siemens Healthineers die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19 vorgelegt hat. Nach einem vorbörslichen Minus von 7% lag die Aktie am Ende des Tages mit über 9% im Plus. Und auch hier wurde in den Folgetagen weiter gekauft. Dabei hatte das Medizintechnik-Unternehmen wegen anhaltender Anlaufschwierigkeiten mit der neuen Laborplattform Atellica das selbst gesteckte Margenziel sogar leicht verfehlt (17,3% statt 17,5%). Zudem kündigte der Vorstand an, dass es wohl bis 2024 und damit zwei Jahre länger dauern werde, bis die Sparte das angepeilte Margen-Niveau von etwa 15% erreichen wird.

Deutlich besser kamen die neuen Ziele für die kommenden drei Jahre an. Bis zum Jahr 2021/22 soll der bereinigte Gewinn je Aktie mit jährlich 10% doppelt so stark steigen wie der Umsatz. Dieser Ausblick sorgte letztlich wahrscheinlich für die Kursexplosion der Aktie. Analysten loben bei dem Unternehmen vor allem die geplanten Produkt- und Technologie-Innovationen sowie die konjunkturunabhängige Stabilität der Erträge. Der Kurs des erst seit 1,5 Jahren am Parkett gehandelten Börsenneulings ist nach einer langwierigen Seitwärtsphase auf ein neues Rekordhoch ausgebrochen und hat sich dort stabilisieren können. Auch hier stehen die Vorzeichen gut, dass der Aufwärtstrend weiter anhält.

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