Wikifolio

Die Privatanleger bleiben skeptisch

Was wir am vergangenen Mittwoch hier bereits in Aussicht gestellt hatten, wurde am Morgen danach Gewissheit. Der 20-Tage-Schnitt des Euwax Sentiments fiel mit minus 5,30 Punkten unter die für uns relevante Marke von minus vier Punkten und löste dadurch ein Kaufsignal bei unserem Stimmungs-Indikator aus.

Wir haben die Positionierung in den beiden wikifolios daher am Donnerstagmorgen auf „Hebel Long“ verändert. Der Wechsel erfolgte bei einem DAX-Stand von ca. 13 705 Punkten. Der damit beendete „einfach Long“-Trade bescherte uns nach einer Haltedauer von zwölf Handelstagen einen Depotbeitrag von 3,3%. Tatsächlich war das der erfolgreichste Einzeltrade seit fast 2,5 Jahren. Allein das zeigt, welche Durststrecke wir bislang durchlebt haben.

Die konkreten Transaktionen fielen bei den beiden wikifolios aufgrund der vorherigen Investments unterschiedlich aus. Bei dem wikifolio PLATOW Trend & Sentiment hatten wir beim Wechsel von „Hebel Long“ auf „einfach Long“ die Hälfte des zweifach gehebelten DAX-ETF verkauft und konnten diesen Vorgang nun wieder rückgängig machen. Der Depotanteil wurde hier also einfach auf ca. 100% aufgestockt, so dass wir gemäß Regelwerk nun mit einem zweifachen Hebel an den DAX-Bewegungen partizipieren. Bei dem wikifolio PLATOW Trend & Sentiment 2.0 hingegen war das Depot mit einem klassischen DAX-ETF gefüllt, den wir entsprechend verkaufen mussten. Weil bei wikifolio.com keine dreifach gehebelten DAX-ETFs mehr zur Verfügung stehen, haben wir stattdessen im Gegenzug ein 4-fach gehebeltes Faktorzertifikat mit einem Depotanteil von ca. 75% erworben, so dass wir hier nun wie vorgesehen mit dreifachem Hebel an der DAX-Entwicklung teilhaben.

An der „Hebel Long“-Positionierung hat sich bis heute nichts geändert. Das Euwax Sentiment hat sich in den vergangenen Tagen zwar nicht großartig verändert, liegt mit aktuell minus 5,84 Punkten aber weiterhin in der „Kaufsignal-Zone“. Und daran wird sich auch heute und morgen aller Voraussicht nach nichts ändern, so dass es in dieser Woche wahrscheinlich zu keiner Anpassung mehr kommen wird. Bemerkenswert ist beim Blick auf den Stimmungsindex, dass die Mehrzahl der DAX-Trader an der Börse Stuttgart den gesamten bisherigen Februar und damit nun schon zwölf Tage in Folge ununterbrochen auf fallende Notierungen spekuliert. Der Index selbst ist in dieser Phase um 700 Punkte gestiegen. Das zeigt mal wieder, dass die Privatanleger bei ihrem kurzfristigen Handel sehr wohl als Kontra-Indikator einzustufen sind.

Der DAX hält sich derweil stabil auf hohem Niveau. Kursrückgänge werden weiter zum Einstieg genutzt. Wobei zu spüren ist, dass sich die Kurse in recht luftiger Höhe bewegen. Die Aufwärtsdynamik hat nachgelassen. Mit Blick auf den Chart ist das wenig verwunderlich. Was aber nicht heißen muss, dass der Höhenflug damit automatisch zu Ende ist.

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