Aktien-Momentum-Strategie

Rohrkrepierer werden ausgetauscht

Wie gestern Abend in unserem „Vorab-Service“ (eine Anmeldung dazu ist weiterhin jederzeit kostenlos möglich über eine formlose E-Mail an derivate@platow.de) bereits angekündigt, haben wir heute Morgen Veränderungen im Derivate-Musterdepot vorgenommen. Konkret ging es diesmal erneut um unsere Aktien-Momentum-Strategie.

Die Aktien von MTU (Platz 30) und Rheinmetall (Platz 53) waren zum Stichtag gestern Abend aus den Top-20 unseres Relative Stärke-Rankings gefallen. Folgerichtig wurden die Long-Trades auf die beiden Aktien heute Morgen zum ersten ab 9:10 Uhr vom Emittenten gestellten Geldkurs aufgelöst. Es handelte sich hierbei um die beiden einzigen Depotwerte, die im Minus lagen. Das spiegelt auch unsere Strategie wider, da wir ja nur die Aktien im Depot haben wollen, die über einen möglichst langen Zeitraum relative Stärke zeigen. Dort lassen wir die Gewinne dann automatisch laufen, was sich aktuell zum Beispiel bei RIB Software bezahlt macht. Der Long-Trade auf den Bausoftware-Spezialisten läuft schon seit Anfang Juni und beschert uns aktuell einen Depotbeitrag von 3,4%.

Bei Aktien, deren Kurs nicht weiter vorankommt, sinkt der entscheidende RSL-Wert (berechnet sich aus dem Abstand zur 130-Tage-Linie) in den meisten Fällen so schnell, dass wir diese „Rohrkrepierer“ relativ schnell austauschen. So war es auch bei MTU und Rheinmetall, wo nach 31 bzw. 20 Handelstagen überschaubare Verluste von 0,42 bzw. 0,87% des Kapitals realisiert werden mussten. Konkret wurden die entsprechenden Hebelprodukte zu Kursen von 11,15 Euro bzw. 4,83 Euro in unserem Depot ausgebucht. Ersetzt wurden die zwei Positionen durch Long-Trades auf die beiden in der Rangliste bestplatziertesten Aktien, die sich noch nicht in unserem Depot befinden und nicht (wie Osram Licht) in einem Übernahmeprozess stecken. Qualifiziert hatten sich daher auf den Plätzen 5 und 6 die Aktien von Siltronic und United Internet.

Knapp gescheitert war diesmal noch die Aktie von Lanxess, auch weil sich Carl Zeiss Meditec in letzter Minute wieder zurück in die Top-20 kämpfen konnte. Die beiden Neulinge haben gemeinsam, dass sie bis in den Sommer hinein mit heftigen Kursverlusten zu kämpfen hatten, zuletzt aber auch deutlich zulegen konnten. Wir sind hier also mal nicht am Allzeithoch eingestiegen, sondern im Zuge einer laufenden Erholung. Gerade Siltronic ist dabei in den vergangenen Tagen wie Phönix aus der Asche aufgestiegen. Noch in der Vorwoche lag die Aktie unterhalb ihrer 130-Tage-Linie, bevor sie ein 20%-Anstieg in fünf Tagen deutlich darüber katapultierte. Heute Morgen geriet der Kurs nach der Gewinnwarnung der Muttergesellschaft Wacker Chemie unter Druck, was uns einen vergleichsweise guten Einstieg ermöglichte. Die Erholung im Tagesverlauf macht Hoffnung, dass hier keine Trendwende ansteht.

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