Fraport dreht wieder gen Norden

Mit einem Plus von gut 63% war die Aktie von Fraport 2017 einer der Top-Performer am deutschen Aktienmarkt. Diese Erfolgsgeschichte hat der MDAX-Wert im laufenden Jahr noch nicht fortsetzen können.

Seit dem Jahreswechsel ging es unter dem Strich um 10% nach unten. Dabei begann für die Aktionäre des Flughafenbetreibers auch das Jahr 2018 sehr viel versprechend. In der Spitze kletterte die Aktie Ende Januar auf über 97 Euro, ein erneutes Plus von fast 6% gegenüber dem 2017er-Schlusskurs. Dann jedoch folgten Gewinnmitnahmen, die zu einem Einbruch von 20% führten. Dabei wurde im Bereich um 78 Euro der große Aufwärtstrend voll korrigiert und bei dem ganz großen Aufwärtstrend das 38,2%-Retracement erreicht. Folgerichtig kam es an dieser Stelle zu einer ersten Gegenbewegung nach oben.

Grundsätzlich darf man bei dem von uns angewandten Ansatz der Markttechnik davon ausgehen, dass sich die großen Aufwärtstrends mittelfristig fortsetzen. Sollte die jüngste Korrektur die überkaufte Lage bereits ausreichend bereinigt haben, wird die Aktie über kurz oder lang in den dreistelligen Kursbereich klettern. Nach dem doch recht kräftigen Rückschlag benötigt es in der Regel aber eine Phase der Bodenbildung, bis sich die Kräfteverhältnisse wieder nachhaltig zu Gunsten der Käufer verschieben. Kurzfristig orientierte Trader dürften daher in der Nähe des Hochs des Korrektur-Abwärtstrends erst einmal Gewinne mitgenommen bzw. neue Short-Positionen aufgebaut haben. Durch diese Konstellation wird es nun in der Range zwischen 78 und 86 Euro wahrscheinlich zu einem harten Kampf zwischen Bullen und Bären kommen, den am Ende des Tages die Bullen gewinnen sollten. Wir wollen uns daher im unteren Drittel dieses Korridors auf der Long-Seite positionieren.

Operativ konnte das Unternehmen zuletzt durchweg überzeugen. Im Startquartal wurden die Analystenerwartungen bei Umsatz und Gewinn dank eines starken Passagierwachstums in Frankfurt und an anderen Airports übertroffen. Die Prognose für das laufende Gesamtjahr hat Fraport noch einmal bestätigt. Am Standort Frankfurt rechnet der Flughafenbetreiber mit etwa 67 bis 68,5 Millionen Passagieren nach rund 64,5 Millionen im Vorjahr. Das würde einem Wachstum zwischen 3,8% und 6,2% entsprechen. Wie die gestern Morgen veröffentlichten Verkehrszahlen zeigen, wurden im April in der Mainmetropole 5,7 Millionen Passagiere abgefertigt. Nach vier Monaten liegt das Unternehmen damit 8,7% über Vorjahr. Beim Konzernumsatz rechnet Fraport zum Jahresende mit einem Anstieg auf bis zu 3,1 Mrd. Euro, der Konzerngewinn soll auf rund 400 bis 430 Mio. Euro klettern.

Die Fraport-Aktie ist heute Morgen im Tief bis auf gut 80,70 Euro zurückgefallen. Unser erstes, bei ca. 81,50 Euro platziertes Abstauberlimit ist dadurch erreicht worden. Der Einstieg bei dem fünffach gehebelten Mini Bull Future der HypoVereinsbank (Basispreis: 65,298 Euro; Knock-Out-Marke: 67,250 Euro) erfolgte sogar 2 Cent unter dem Limit. Somit haben wir den Schein bei einem rechnerischen Verlustrisiko von 0,64% des Kapitals in unser Musterdepot eingebucht. Sollte das zweite Limit bei ca. 79 Euro auch noch erreicht werden, erhöht sich das Initial-Risiko auf bis zu 1,27% des Kapitals. Der Stoppkurs liegt bei rund 76 Euro.

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