Das Warnsignal rückt immer näher
Der DAX hat seit dem Schlusskurs vom vergangenen Donnerstag fast 4% an Wert eingebüßt. Dabei ist die kleine Unterstützungszone zwischen 12 400 und 12 470 Punkten signifikant unterschritten worden, wodurch sich das kurzfristige Bild doch deutlich eingetrübt hat. Die Hoffnung, dass sich im Zuge des Ende Juni gestarteten kleinen Aufwärtstrends eine größere Bewegung in Richtung der alten Hochs etabliert, ist erst einmal zerstört worden. Stattdessen wird ein erneuter Test der großen Unterstützung bei 11 700/11 900 Punkten immer wahrscheinlicher. Viel fehlt bis dahin ja auch nicht mehr.
Übergeordnet sehen wir beim deutschen Leitindex immer noch eine nun schon seit einem Jahr anhaltende Seitwärtsbewegung, die mit Blick auf den intakten großen Aufwärtstrend zunächst einmal als gesunde Konsolidierung eingestuft werden sollte. Im Normalfall wird eine solche Formation letztendlich durch eine dynamische Bewegung in Trendrichtung (also in diesem Fall nach oben) aufgelöst. Allerdings handelt es sich dabei nicht um ein unumstößliches Gesetz, weshalb sich das Ganze auch als Top-Bildungs-Phase herausstellen kann.
Für unsere wikifolios spielt das am Ende keine herausragende Rolle, da wir klaren Regeln folgen, die sich aus dem Verhalten der Marktteilnehmer und der Entwicklung der Kurse ergeben. Sollte der DAX die o.a. Unterstützung brechen, wird das Long-Signal unseres Trendphasen-Indikators automatisch deaktiviert werden. Dann würde schon ein Stand von 2 Punkten beim GDL-Indikator ausreichen, um ein relevantes Warnsignal zu generieren. Aktuell ist das erst dann der Fall, wenn der Indikator auf 0 Punkte fällt. Dieses Szenario könnte bei einer Fortsetzung der laufenden Abwärtsbewegung allerdings schon relativ zeitnah Realität werden.
Mittlerweile stehen nämlich bereits vier der insgesamt fünf für diesen Indikator relevanten Faktoren auf „Short“. Für den einzigen Pluspunkt sorgt aktuell noch der leicht ansteigende gleitende Durchschnitt der letzten 260 Handelstage. Der Steigungswinkel ist in den vergangenen Tagen allerdings immer flacher geworden, so dass der Trend hier in Kürze nach unten kippen könnte. Das hätte dann einen Wechsel der Positionierung von derzeit „einfach Long“ auf „Flat“ zur Folge. In den Kommentaren zu unseren wikifolios weisen wir vor diesem Hintergrund gerade wieder täglich darauf hin, bei welchem DAX-Schlusskurs eine Umstellung am Folgetag anstehen würde. Heute zum Beispiel müsste der Index zum Xetra-Schluss bei rund 12 154 Punkten oder darunter liegen.
Angst vor einem Crash haben wir also nicht, weil unsere kombinierten Trend-Indikatoren dann entsprechende Warnsignale aussenden und wir das „Fuß vom Gas“ nehmen werden. Eine „Hebel Long“-Positionierung ist derzeit ohnehin unwahrscheinlich, weil die Privatanleger so bullish sind, dass das Euwax-Sentiment auf aktuell 4,24 Punkte angestiegen ist.
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