Infineon mit Erholungspotenzial

"Im Zuge des Kursrutschs sind einige Aktien so stark gefallen, dass eine Gegenbewegung immer wahrscheinlicher wird. Auf genau eine solche technische Erholung setzen wir seit Donnerstagmorgen beim Chiphersteller Infineon, dessen Aktie sich in einem intakten kurzfristigen Abwärtstrend befindet. "

Solche Korrektur-Trades sind immer mit einem erhöhten Risiko verbunden und sollten nur kurzfristigen Charakter haben. Das aktuelle Chartbild ist aber so aussichtsreich, dass sich eine Spekulation durchaus lohnen könnte.

Mittel- und langfristig befindet sich die Aktie nämlich immer noch im Aufwärtstrend. Das letzte relative Tief aus dem April bei rund 7,90 Euro bietet zusammen mit der knapp darüber verlaufenden Ein-Jahres-Durchschnittslinie eine kräftige Unterstützung, die durch die leicht darunter liegenden Zwischenhochs aus dem Frühjahr 2012 sowie vom Anfang dieses Jahres zusätzlich an Bedeutung gewinnt. Hinzu kommt, dass das kurzfristige Ziel der laufenden Abwärtsbewegung rein rechnerisch locker erreicht wurde, so dass die ganz kurzfris­tig orientierten Anleger hier zum Großteil erst einmal Gewinne mitnehmen dürften. In der Summe sprechen all diese Faktoren für eine baldige temporäre Gegenbewegung mit einem Zielbereich um 8,70/8,80 Euro (letztes relatives Tief und 50%-Retracement der jüngsten Abwärtsbewegung).

Naturgemäß spielen fundamentale Daten bei diesem rein charttechnisch motivierten Kurzfrist-Trade keine herausragende Bedeutung. Wichtig ist, dass die Quartalszahlen gerade vor einer Woche vorgelegt wurden und damit sowohl Ergebnisse als auch Analysteneinschätzungen bereits im Kurs berücksichtigt sein sollten. Trotz guter Zahlen und einer Prognoseanhebung war die Aktie im Zuge des allgemeinen Kurseinbruchs überproportional stark gefallen. In einigen Medien wurde das dann mit der „nachlassenden Dynamik“ des Geschäftsverlaufs begründet. Wirklich relevant ist es für unseren Trade aber wie gesagt ohnehin nicht.

Die Aktie von Infineon ist vor zwei Wochen beim jüngsten Anlauf auf neue Hochs kläglich gescheitert. Bei knapp 9,40 Euro war Schluss und es kam zu einem Absturz von über 15%. Am Mittwoch fiel der Kurs im Tief bis auf 7,97 Euro, konnte sich im Anschluss aber zumindest auf 8,12 Euro erholen. Knapp darunter sind wir beim Mini Bull Future der HypoVereinsbank (Basispreis: 6,8313 Euro; Knock-out-Schwelle: 7,1500 Euro, Hebel: 6,3) zum Zuge gekommen. Der Stoppkurs wurde aggressiv bei rund 7,80 Euro platziert. Bei dem angesprochenen Zielbereich ergibt sich ein Chance-Risiko-Verhältnis von etwa 2. Wir riskieren bei diesem Trade gut 0,9% des Tradingkapitals. Setzt sich die Talfahrt an den Märkten ohne Erholung fort, muss wegen des engen Stopps ein schnelles, verlustreiches Ende einkalkuliert werden!

{{ name }} Chart
{{ name }} Aktie auf wallstreet:online

ARTIKEL DIESER AUSGABE

08. August 2014

Aktienmärkte drehen nach unten

"Die vergangenen Tage haben vielen Börsianern Angst und Schrecken eingejagt. Insbesondere die starken Kursverluste am Donnerstag und Freitag der Vorwoche kamen für die Masse zumindest... mehr

08. August 2014

Negatives Momentum bei Daimler

"Bei Daimler sind die Auswirkungen der Russland-Krise bereits deutlich zu spüren, wie Vorstandschef Dieter Zetsche am Wochenende über die Medien verlauten ließ, als er in einem Zeitungsinterview... mehr

08. August 2014

E.ON – Unterstützung im Rücken

"Bei E.ON sind die Gewinnmitnahmen in den vergangenen Tagen noch etwas stärker ausgefallen als beim Gesamtmarkt. Die früher in solchen Korrekturphasen typische relative Stärke der damals... mehr

08. August 2014

Tesla trotzt dem schwachen Markt

"Die am Donnerstag der vergangenen Woche vorgelegten Zahlen von Tesla Motors sorgten bei vielen Marktteilnehmern erst einmal für Stirnrunzeln. So richtig schien zunächst kaum einer zu... mehr

08. August 2014

Lanxess-Trade kurz vor dem Ziel

"Der Short-Trade bei Lanxess verläuft nach Plan. Nachdem wir die halbe Position am 11. Juli bei Kursen von rund 47,50 Euro aufgelöst und einen Depotbeitrag von 0,54% realisiert hatten,... mehr