Aktien-Momentum-Strategie

Umschichtungen im Musterdepot

Wie gestern Abend in unserem „Vorab-Service“ (eine Anmeldung dazu ist weiterhin jederzeit kostenlos möglich über eine formlose E-Mail an derivate@platow.de) bereits angekündigt, haben wir heute Morgen die nächsten Veränderungen im Derivate-Musterdepot vorgenommen. Konkret waren drei Wechsel bei unserer Aktien-Momentum-Strategie nötig.

Das ergab am Dienstagabend der Blick auf unser Relative Stärke-Ranking. Dort kommt es während der laufenden Berichtssaison momentan immer mal wieder zu starken Bewegungen. So ist zum Beispiel die Deutsche Lufthansa nach guten Zahlen im Vergleich zur Vorwoche um 47 Plätze nach oben geklettert und dadurch in die Top-20 vorgestoßen. Für die Aufnahme in unser Musterdepot hat es allerdings noch nicht gereicht.

Aareal Bank stürzt über den Ausblick

Das genaue Gegenteil ist leider bei der Aktie der Aareal Bank passiert. Hier wurden die gestern Morgen veröffentlichten Quartalszahlen von den Marktteilnehmern nicht so gut aufgenommen. Entscheidend für das Tagesminus von 8,3% war der etwas pessimistischere Ausblick beim Gewinn. Auch wegen einer höheren Risikovorsorge rechnet der Vorstand nun damit, beim Konzernbetriebsergebnis nur noch das untere Ende der Zielspanne von 240 bis 280 Mio. Euro. zu erreichen. Die Aktie rutschte dadurch auf Platz 52 der Rangliste und damit aus unserem Musterdepot. Heute ging es noch weiter bergab.

Dasselbe Depot-Schicksal erlitten die Aktien von Telefónica Deutschland (Platz 23) und Alstria Office (Platz 40), die nach dem Sprung auf ein Allzeithoch am Montag der vergangenen Woche unter Gewinnmitnahmen litten. Bei dem Anfang Oktober eröffneten Long-Trade auf die Immobilien-Aktie konnten wir durch den heute Morgen erfolgten Verkauf aber immerhin noch einen Gewinn von 5,8% oder 0,2% unseres Kapitals mitnehmen. Der Schein auf Telefónica Deutschland wurde mit einem Plus von 1,7% (0,1% Depotbeitrag) ausgebucht und bei der Aareal Bank mussten wir leider einen Verlust von 19% bzw. 0,9% des Kapitals realisieren.

Drei neue Hoffnungsträger

Neu dabei sind im Gegenzug die Long-Spekulationen auf die Deutsche Pfandbriefbank (Platz 2), Hella (Platz 3) und Pfeiffer Vacuum (Platz 7). Bei der Auswahl der Scheine haben wir wie immer einen Hebel von 2,0 angestrebt. Bei Pfeiffer Vacuum lag die Hebelwirkung mit 1,8 heute Morgen aber etwas darunter, weshalb wir folgerichtig den Depotanteil (planmäßig ca. 5%) erhöht haben. Der Pumpenhersteller hatte am Dienstag der Vorwoche über das dritte Quartal berichtet und dabei die Jahresprognosen untermauert. Die waren Ende September allerdings auch zum zweiten Mal in diesem Jahr nach unten revidiert worden. Die Aktie hatte daraufhin an einem Tag über 21% an Wert eingebüßt. Diese Kursverluste sind mittlerweile aber mehr als wettgemacht worden. Aktuell befindet sich der Titel inmitten einer Widerstandszone, die zwischen 150 und 160 Euro angesiedelt ist. Bei einem Durchbruch sollte der Test des Hochs bei 175 Euro machbar sein.

Die Deutsche Pfandbriefbank hat am Donnerstag ihre Q3-Zahlen vorgelegt. Die entsprachen den in der Woche zuvor präsentierten vorläufigen Ergebnissen. Da hatte der Vorstand auch seine Jahresziele für den Vorsteuergewinn angehoben. Im Zuge dieser guten Nachrichten ist es der Aktie gelungen, den Widerstand bei rund 12,70 Euro mühelos zu überwinden. Perspektivisch sollte nun das Hoch bei 15,50 Euro angelaufen werden können. Zwischenzeitliche Rückschläge müssen dabei aber wohl einkalkuliert werden. Immerhin ist die Aktie in den jüngsten sieben Wochen um rund 28% gestiegen.

Der Automobilzulieferer Hella hat gestern bekanntgegeben, dass er sein bestehendes Relaisgeschäft an den chinesischen Hersteller Hongfa veräußern wird. Der Spezialist für innovative Lichtsysteme und Fahrzeugelektronik will sich noch stärker auf die „zentralen Zukunftsthemen der Automobilbranche“ konzentrieren. Damit sind vor allem die Themen Elektromobilität und Autonomes Fahren gemeint. Analysten hatten sich schon vorher weitestgehend positiv zu der Aktie geäußert. Begründet wurde das u.a. mit einer vermutlich steigenden Nachfrage nach Fahrerassistenz- und Hybridsystemen. Die Aktie war Anfang des Monats im Zuge eines kräftigen Anstiegs bis an den Widerstand bei rund 50 Euro gelaufen. Seit vier Tagen läuft nun eine Konsolidierung ohne großen Druck. Bei einem Sprung über die genannte Hürde hätte der Titel Potenzial bis zum Hoch bei gut 59 Euro.

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