Die Jahresendrally kann kommen!
Die ausgebliebene Ausweitung des Kaufprogramms durch die EZB hat die Börsen ganz schön durcheinander gewirbelt. Euro und Goldpreis legten deutlich zu, während die Kurse an den Aktienmärkten in den Sinkflug übergingen.
Unsere Hoffnung, dass Mario Draghi erneut positiv überraschen und die Märkte damit beflügeln würde, hat sich damit nicht erfüllt. Dass nicht nur wir auf dem falschen Fuß erwischt wurden, zeigt vor allem die Dynamik, mit der die Kurse an diesem Tag fielen. Der Wave Call XXL auf den DAX rutschte dadurch relativ schnell unter den nachgezogenen Stoppkurs. Wir hatten den Long-Trade bei 10 940 Punkten eröffnet und einen Zielbereich von 11 400/11 700 Punkten angegeben. Im Hoch stieg der DAX bis auf 11 430 Punkte, wodurch wir ungefähr das Dreifache des Initial-Risikos verdient hatten. Leider waren wir an der Stelle dann zu gierig. Anstatt den geplanten Teilverkauf „bestens“ auf dem damals aktuellen Niveau vorzunehmen, wollten wir die Position erst bei einem Indexstand von 11 500 Punkten halbieren. Diese emotionale Handlung hat dazu geführt, dass wir am Ende sämtliche Gewinne abgeben und den Trade knapp unter unserem Einstiegskurs ausbuchen mussten. Sehr ärgerlich!
Dem Derivate-Depot hätte ein realisierter Teilgewinn gutgetan, denn die sich nach einer schnellen Gegenbewegung fortsetzende Korrektur hat doch einiges an Performance gekostet. Trotzdem liegen wir seit Jahresbeginn immer noch mit 13,5% im Plus und sind guter Dinge, dass sich die Zahl bis zum Jahresende wieder vergrößert. Zum einen sehen die Charts unserer Depotwerte unverändert konstruktiv aus und zum anderen rechnen wir nach wie vor mit einer Jahresendrally an den Börsen. Unter anderem auch deshalb, weil nach dem „EZB-Crash“ nur noch wenige von einer
neuen Rally ausgehen.
Charttechnisch zeigt sich beim DAX im Bereich zwischen 10 400 und 10 600 Punkten zudem eine solide Unterstützung, die aus dem alten Hoch des im August gestarteten mittleren (schwarz) Aufwärtstrends, der 50%-Korrektur des letzten Bewegungsarms dieses Trends und dem alten Tief des kleinen (orange) Aufwärtstrends besteht. Von daher fühlen wir uns mit der recht bullishen Positionierung im Depot noch sehr wohl.
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