Viele Zahlen, wenig Kursveränderung
Auch die zehn Depotwerte bei unserer Aktien-Momentum-Strategie (diesmal keine Veränderungen in der Zusammensetzung) haben einen kleinen Teil zu der guten Wochen-Performance beigetragen. Große Ausreißer gab es dabei nicht, obwohl es zu vielen Aktien spannende Meldungen gab.
So hat der Ticket-Vermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim starke Quartalszahlen vorgelegt und den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Dasselbe gilt für Alstria Office, die von einer höheren Bewertung ihres Immobilien-Portfolios profitiert hat. Bemerkenswert ist hier die Reaktion von HSBC, deren Analysten das Kursziel nach den Zahlen deutlich von 14,50 auf 20,00 Euro angehoben haben. Die Aktie wird von den Strategen vor allem deshalb favorisiert, weil Alstria der einzige Branchenplayer in Deutschland sei, der sich „vollständig auf den noch immer dynamischen Büromarkt fokussiere“. Die meisten anderen Analysten sahen indes keinen Anlass, an ihren Kurszielen etwas zu verändern.
Überwiegend positiv beurteilen die Banken die Aussichten für Telefonica Deutschland, die zumindest beim Umsatz von einer guten Entwicklung im dritten Quartal berichtet haben. Unter dem Strich fiel erneut ein Verlust an. Trotzdem sprechen Analysten von einer „operativen Wende“ und warten gespannt auf den 11. Dezember, wenn sich der Vorstand zur Strategie des Unternehmens äußern will. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte Volkswagen seine Q3-Ergebnisse präsentiert und dabei bei Umsatz und Gewinn von einem überraschend deutlichen Anstieg berichtet. Obwohl der Konzern die Prognose für die Auslieferungen etwas zurückgenommen hat, wurden die Ziele bei Umsatz und Gewinnmarge bestätigt. Die Aktie wurde zudem von den Hoffnungen auf einen Verzicht auf Strafzölle für Autoeinfuhren durch die US-Regierung beflügelt. In unserem Relative Stärke-Ranking konnten die VW-Vorzüge ihren Platz unter den Top-10 daher verteidigen. Die anderen besprochenen Aktien rutschten in der Rangliste etwas ab, blieben jedoch unter den besten 20 HDAX-Werten.
Aareal Bank schwächelt vor den Q3-Zahlen
Das ist auch der Aareal Bank gelungen, wobei es hier sehr eng war. Am Dienstagabend bei der für uns entscheidenden Wertung lag die Aktie nach einem schwachen Tag exakt auf Platz 20. Mitverantwortlich für den Absturz dürften die Strategen von HSBC gewesen sein. Die haben den Immobilienfinanzierer vor den am Dienstag anstehenden Quartalszahlen von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft und das Kursziel von 33 auf 32 Euro gesenkt. Die mit einem möglichen Verkauf der IT-Dienstleistungstochter Aareon verknüpften Hoffnungen halten sie für überzogen. Bei den Q3-Zahlen rechnen sie zwar mit einer stabilen operativen Entwicklung, der saisontypische Aufschwung dürfte diesmal aber ausgeblieben sein. Zuvor hatten die Kollegen der Deutschen Bank („Hold“) ihr Kursziel für die Aareal Bank nach einer Neubetrachtung des Dienstleistungsgeschäfts von 24 auf 29 Euro angehoben.
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