Merck wieder mit relativer Schwäche

Die Aktie des Darmstädter Pharmaunternehmens Merck war gestern mit einem Minus von 3,7% der mit Abstand größte Verlierer im DAX. Mangels direkt erkennbarer Nachrichten war am Markt lediglich von „Gewinnmitnahmen“ die Rede, nachdem der Kurs in den vergangenen 2,5 Monaten fast 20% gestiegen war.

Möglicherweise hängt die Kursschwäche aber auch mit der laufenden ASCO-Konferenz in Chicago zusammen, wo aktuell zahlreiche Firmen ihre klinischen Studien zu möglichen Krebstherapien präsentieren. Aber auch das ist lediglich eine nicht mit Fakten unterlegte Spekulation.

Fakt ist, dass sich die Analysten (und auch die Kollegen der PLATOW Börse) zuletzt fast durchweg positiv zu den Aussichten der Merck-Aktie geäußert haben, was auch ein Grund für die jüngste Erholung gewesen sein dürfte. Nun muss das Unternehmen liefern und nach dem schwachen Jahresauftakt die bestätigten Jahresziele auch wirklich erreichen. Ein Selbstläufer wird das wohl nicht werden, da 2018 bereits als „Übergangsjahr“ bezeichnet wurde.

Die Abwärtstrends sind weiter intakt
Von daher ist es gut möglich, dass die angelaufene Erholung bei der Aktie zunächst noch auf etwas breitere Beine gestellt werden muss. Mit anderen Worten: Für eine echte Trendwende nach oben wäre die Ausbildung eines zweiten (höheren) Tiefs von Vorteil. Stand jetzt sind nämlich die zahlreichen Abwärtstrends unverändert intakt und durch den jüngsten Anstieg mittlerweile auch weit korrigiert. Da zudem wichtige Widerstandsmarken erreicht wurden, werten wir die auffällige Schwäche gestern als Wendesignal und rechnen zunächst mit weiter nachgebenden Kursen.

Wir versuchen vor diesem Hintergrund seit Dienstagmorgen, mit einem Abstauberlimit bei 86 Euro und einem Stoppkurs von 92 Euro einen Short-Trade zu eröffnen. Im Hoch stieg die Aktie gestern auf rd. 85,80 Euro, wodurch unser Limit leider knapp verpasst wurde. Im Anschluss ging es wieder bergab bis auf aktuell 84,20 Euro. Auch die Tatsache, dass Merck entgegen einiger Spekulationen noch weiterhin im DAX notiert bleibt, konnte den Kurs heute nicht entscheidend beflügeln. Wir belassen die Order zunächst weiter im Markt. Der Open End Turbo Put der Société Générale (Basispreis: 108,560 Euro; Knock-Out-Marke: 103,30 Euro) hat auf Basis unseres Kauflimits einen Hebel von 3,8. Wir riskieren bis zu 1,3% unseres aktuellen Tradingkapitals.

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