Wikifolio

37% Kursplus seit Jahresbeginn

Unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection hat im Vergleich zur Vorwoche leichte Verluste verbucht. Zu den wenigen Gewinnern zählt das wikifolio Szew Grundinvestment von Simon Weishar, das auf Wochensicht dafür satte 3,9% an Wert zulegen konnte. Und das mit einem auch während der Korrektur zumeist voll in Akten investierten, nicht abgesicherten Portfolio.

Eine respektable Leistung, deren Zustandekommen der Trader wie folgt begründete: „In der vergangenen Woche herrschte wieder viel Unruhe im Markt. Die altbekannten Probleme wie Konjunktursorgen und Handelskrieg ließen die Märkte insgesamt deutlich fallen. Das wikifolio konnte gegen den Trend sogar zulegen, was vor allem an seiner inzwischen defensiven Ausrichtung lag“.

Wir hatten bei unserem bislang letzten Update vor zwei Monaten darüber berichtet, dass der Trader einen „Strategieschwenk“ vollzogen hat. Statt wie zuvor lange auf kleinere Unternehmen aus dem Hightech-Segment zu setzen, investierte er zu diesem Zeitpunkt zunehmend in größere Standardwerte. Der Grund dafür war vor allem die bei vielen Tech-Aktien seiner Meinung nach viel zu hohe Bewertung. Die damals erworbenen Aktien hat er mittlerweile aber zum Großteil wieder verkauft. Nur die Aktie von Volkswagen ist aktuell noch in dem Portfolio vertreten, wobei sich das bei dem als „Heavy Trader“ ausgezeichneten Betriebswirt auch jederzeit ändern kann. Zwar sieht sich Weishar selbst eher als Investor und nicht als Trader. Das hindert ihn aber nicht daran, auch kurzfristige Schwankungen an den Börsen zu nutzen.

In den vergangenen Wochen hat er den Fokus verstärkt auf Aktien gerichtet, „die von ihrer Substanz leben und deren Bewertungen nicht so stark von der Konjunktur abhängen“. Mit Blick auf die potenziellen Folgen der anhaltenden Handelsstreitigkeiten klingt das nach einer sinnvollen Strategie. Dabei lässt er aber auch Ausnahmen zu: „Mit Volkswagen gibt es im wikifolio zwar auch einen Wert, welcher als ziemlich konjunkturabhängig betrachtet werden kann, doch halte ich die Bewertung hier weiterhin für so günstig, dass ich den Wert auch in dieser Phase halten werde“. Bei diesem Kommentar zeigt sich die eigentliche Strategie des Traders, der unabhängig von der Größe oder der Branchenzugehörigkeit grundsätzlich nach Aktien sucht, die „möglichst weit von ihrem inneren Wert abweichen und daher aus Value-Sicht eine positive Entwicklung nehmen können“. Dabei hilft Weishar ein von ihm selbst entwickelter Algorithmus, der die Substanz und den inneren Wert der einzelnen Aktie abbildet.

Ergänzend zu dieser fundamental getriebenen Strategie passt er sein Portfolio dann immer wieder an das jeweilige Marktumfeld an. So erklärte er sein aktuelles Vorgehen zuletzt wie folgt: „Ich wollte mich in dieser unruhigen Zeit einfach noch defensiver aufstellen und habe daher die Werte aufgestockt, die ich als solider und besser planbar empfinde. Mit den aktuellen Werten kann ich problemlos auch Schwankungen am Markt aussitzen und bin langfristig von allen überzeugt, wobei ich die Gewichtung untereinander angepasst habe“. Bislang hat er mit diesem Ansatz voll ins Schwarze getroffen. Das heißt aber nicht, dass in dem Portfolio nun nichts mehr passiert. So hat er nach den heftigen Abverkäufen auch wieder Aktien aus dem Bankensektor und chinesische Tech-Werte wie Alibaba auf der engeren Watchlist. Aktuell besteht das weiterhin voll investierte wikifolio aus sieben Aktien mit Hypoport als Schwergewicht (20% Anteil).

Durch die starke Wertentwicklung der vergangenen Tage hat der Trader seinen Vorsprung vor allen anderen Depotwerten bei der Performance im laufenden Börsenjahr weiter ausbauen können. Seit dem Jahreswechsel steht hier ein Kurs-plus von rund 37% geschrieben. Der Zweitplatzierte dieser Rangliste (Jürgen Kraus mit seinem wikifolio All in One) kommt „nur“ auf eine Performance von gut 20%.

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