Metro vollzieht Bodenbildung

Seitdem zeigte das Papier aber eine erstaunliche Widerstandsfähigkeit. Insgesamt gelang es dem phasenweise recht volatilen Titel gleich mehrmals, die psychologisch wichtige Marke von 20 Euro zu halten bzw. kurz nach dem Unterschreiten zurückzuerobern. Dies ist die Grundlage für eine erfolgreiche Bodenbildung in diesem Bereich. Nachdem die Stämme in den zurückliegenden Wochen zeitweise eine gewisse Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt zeigten, stehen die Chancen gut, dass zumindest mittelfristig eine ausgeprägte Gegenreaktion stattfindet.

Aus fundamentaler Sicht sollte der Anteilschein künftig verstärkt Value-Investoren anlocken, die auf der Suche nach Aktien sind, die noch nicht so stark gelaufen sind. So haben die Konkurrenten Carrefour und Wal-Mart zuletzt wieder deutlich angezogen und notieren in der Nähe ihres Zwölfmonatshochs. Zudem stimmt uns die günstige Bewertung bei Metro optimistisch. Mit einem 2013/14er-KGV von 9 ist die Gesellschaft, die sich derzeit in einem Rumpfgeschäftsjahr (30.9.) befindet, deutlich attraktiver als andere große Handelskonzerne, welche in der Regel deutlich zweistellige KGVs aufweisen. Gelingt es dem noch recht neuen CEO, Sparprogramme umzusetzen und die Effizienz zu steigern, dann könnte das EPS über 2013/14 hinaus noch weiter steigen, was Metro auf dem jetzigen Kursniveau spürbar attraktiver macht.

Wir nutzen die aktuelle Situation und möchten mit einem Turbo Long-Zertifikat (0,74 Euro; CH0208471802) der UBS auf zumindest eine kurz- bis mittelfristige Erholung bei den Stammaktien von Metro spekulieren. Aus technischer Sicht ist der Weg bis hin zum Widerstandsbereich von 25 bis 26 Euro frei. Wird diese Zone in einem positiven Szenario überschritten, so kann der Kurs sogar innerhalb der Laufzeit (20.12.13) des Scheins bis in den Bereich von 30 Euro laufen. Spekulative Leser greifen bis 0,75 Euro zu. Zur Absicherung wird der Stoppkurs bei 0,43 Euro platziert.