Carl Zeiss Meditec gab nur ein kurzes Gastspiel im Depot

"Der Bereich um die Marke von 21 Euro hat bei dem Medizintechnikanbieter Carl Zeiss Meditec schon länger eine wesentliche Bedeutung. Im Frühjahr 2012 kam der zuvor recht dynamische Aufwärtstrend hier erstmals nachhaltig ins Stocken. Erst ein halbes Jahr später gelang der Durchbruch, auf den im Anschluss aber noch mehrmalige Tests dieser Marke folgten. Im April 2013 startete nach genau so einem Rücksetzer bei rund 21 Euro dann eine imposante V-Umkehr, die den Kurs in der Spitze bis auf knapp 27 Euro katapultierte. "

Seitdem ist der Trend aber klar abwärts gerichtet. Nachdem der erste Schub bis gut 21,40 Euro reichte und eine Erholung bis auf 25 Euro zur Folge hatte, wurde Anfang Februar erneut die so wichtige 21-Euro-Zone angelaufen.

Trotz schwacher Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2013/14 (per 30.9.) griffen die Anleger hier erneut zu. Zwar hatte der Spezialist für Augenheilkundegeräte bei Umsatz und EBIT einen unerwartet starken Rückgang vermeldet. Die bestätigten Ziele für das Gesamtjahr (Umsatzanstieg mindestens in Höhe des allgemeinen Marktwachstums) und vor allem auch die Aussicht auf eine nachhaltige EBIT-Margen-Steigerung auf 15% (nach nur 12,5% im Q1) sorgten aber kurzzeitig für eine positive Laune.

Am Tag nach den Zahlen war die Euphorie dann schon wieder zu Ende. Zwar stieg der Kurs im Hoch noch einmal bis auf fast 23 Euro. Danach ging es aber steil bergab. Beim Dividendenabschlag Anfang März konnte der Fall unter die 21 Euro-Marke noch verhindert werden. Mitte des Monats ging den Bullen dann aber die Kraft aus. Die Aktie rauschte nach unten durch und fand erst bei gut 19,70 Euro ihren vorläufigen Boden. Nach der dynamischen Talfahrt kam es in den vergangenen Tagen zu einer nur sehr schwach ausgeprägten Erholung, die den Kurs noch einmal bis auf 20,85 Euro nach oben brachte. Zum Start in die neue Woche sah man hier dann aber wieder starke Verkäufe. Wir haben diese Reaktion in einer so wichtigen Kurszone als klares Signal gewertet, dass die Bären momentan die eindeutig größere Power besitzen und den Kurs wahrscheinlich auf neue Tiefs drücken werden.

Deshalb wurde am Dienstag eine Short-Position bei der Aktie eröffnet. Bei einem Einstandskurs von rund 20,40 Euro wurde der Stoppkurs recht eng auf 21 Euro gelegt, weil wir ein Zurückerobern dieser Marke als kontraproduktiv betrachtet haben. Der für diese Trade ausgewählte Mini Short Future der DZ Bank (Basispreis: 26,382 Euro; Knock-out-Marke: 25,156 Euro) hatte bei einem angenehm geringen Spread von nur 1 Cent einen Hebel von 3,4. Leider ist die eigentlich aussichtsreiche Spekulation aber nicht aufgegangen. Wahrscheinlich beflügelt durch ein Interview des amtierenden Vorstandsvorsitzenden Ludwin Monz im Düsseldorfer „Handelsblatt“ zog die TecDAX-Aktie am Mittwoch und Donnerstag kräftig an, so dass die Position zu unserem Nachteil recht schnell wieder ausgestoppt wurde. Obwohl der damals empfohlene Depotanteil mit 6,4% relativ hoch ausfiel, wurde bei dem Trade durch den sehr eng gewählten Stoppkurs und den moderaten Hebel nur ein Verlust von 0,84% unseres Kapitals generiert.

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