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Verlustreiche Wechselspiele

Hin und her macht Taschen leer. Dieses Sprichwort wird so manchem Leser beim Blick auf die jüngsten Ereignisse bei unseren wikifolios sicher durch den Kopf gegangen sein.

Und tatsächlich ist die Entwicklung gerade sehr unbefriedigend. Die Signale, die uns zu einer Veränderung der Positionierung zwingen, haben momentan einfach keine lange Haltwertzeit. Das liegt daran, dass sich der DAX gerade im Bereich seiner 260 Tage-Linie bewegt und diese bei rund 12144 Punkten nahezu parallel verläuft. Bei zwei der insgesamt fünf für unseren GDL-Indikator entscheidenden Fragen schwanken die Antworten daher dauernd zwischen „ja“ und „nein“. Konkret geht es darum, ob dieser längerfristige Gleitende Durchschnitt steigt und ob der DAX über dieser Linie notiert.

Bei den anderen drei Faktoren ist die Sache hingegen eindeutig. Der DAX liegt klar über der 65 Tage-Linie (aktuell bei 11191 Punkten), deren Verlauf wiederum spürbar nach oben zeigt. Damit sind zwei Punkte bei GDL-Indikator erst einmal fix. Weil die fünfte Frage („Liegt die 65 Tage-Linie über der 260 Tage-Linie) mit „nein“ beantwortet wird, sind die zwei zu Beginn genannten Kriterien ausschlaggebend dafür, ob der GDL-Indikator bei 2, 3 oder 4 Punkten steht. Schon wenige DAX-Punkte können hier entscheidend sein.

Jeden Tag ein neues Signal

Für unsere Positionierung ist das deshalb wichtig, weil Werte von unter 3 bei diesem Indikator zu einem Warnsignal und damit einem Wechsel des Investments führen. Am Mittwochabend war genau das der Fall, woraufhin der „Hebel Long“-Trade am Donnerstagmorgen bei einem DAX-Stand von ca. 11980 Punkten aufgelöst und ein „einfach Long“-Trade eröffnet wurde. Der anschließende Kursanstieg ließ den GDL-Indikator aber noch am selben Tag wieder auf vier Punkte steigen. Zurück auf „Hebel Long“ hieß es daher am Freitag bei einem Indexniveau von ca. 12300 Punkten. Doch auch dieser Ausflug war nicht von Erfolg gekrönt. Der DAX fiel wieder, das Warnsignal ertönte und wir zogen am Montag bei rund 12090 Punkten die Reißleine, Doch damit nicht genug. Wieder nur einen Tag später mussten wir erneut von „einfach Long“ auf „Hebel Long“ switchen, was bei einem DAX von ca. 12280 Punkten geschah.

Wir sind in diesem Sägezahnmarkt jetzt also schon einige Mal „oben rein“ und „untern raus“. Und wenn der DAX heute Nachmittag bis zum Xetra-Schluss erneut unter die Marke von ca. 12144 Punkten fällt, müssten wir morgen früh erneut das Risiko rausnehmen und auf „einfach Long“ setzen. Wir können also nur hoffen, dass sich hier zeitnah wieder ein stabiler Trend entwickelt. Das Euwax Sentiment ist derweil bis auf minus 6,07 Punkte gestiegen und damit nicht mehr weit entfernt von der Trigger-Marke bei minus 4 Punkten. Mit Blick auf den Basiseffekt könnte das seit langem geltende Kaufsignal von Seiten dieses Stimmungsindex also auch bald deaktiviert werden. Dann wäre ein gehebeltes Investment zunächst nicht mehr wirklich und die wikifolios würden zwischen „einfach Long“ und „Flat“ tendieren.

 

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<p>DAX mit GDL und Signalen<br />Indexstand in Punkten: Quelle: <a href='http://www.ProRealTime.com'>www.ProRealTime.com</a></p>

DAX mit GDL und Signalen
Indexstand in Punkten: Quelle: www.ProRealTime.com

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