PLATOW Derivate Depot-Alarm

Hintergründe zur Depotveränderung am 19.05.2021

Wie gestern in unserem kostenlosen Vorab-Service (Anmeldung per Mail an derivate@platow.de) bereits avisiert, nehmen wir heute eine Veränderung in unserem Musterdepot von PLATOW Derivate vor. Konkret geht es dabei um die Aktien-Momentum-Strategie.

StrategieKauf/
Verkauf
ISINWertpapierStück-
zahl
Kurs
in €
akt.
Hebel
Depot-
anteil
Spread
in €
Emittent
Aktien-Momentum-StrategieVerkaufDE000HR3NSD4ThyssenKrupp Mini Bull3755,580,02HVB
Aktien-Momentum-StrategieVerkaufDE000MC96113K+S Turbo Long2954,670,03MS
Aktien-Momentum-StrategieKaufDE000MC94N04Deutsche Post Turbo Long5672,612,07,0%0,01MS
Aktien-Momentum-StrategieKaufDE000SR8L0W3Commerzbank Turbo Call4513,282,07,0%0,01SG
Aktien-Momentum-StrategieKaufDE000TT147S8Deutsche Bank Turbo Call2505,892,07,0%0,01HSBC

Die Orders sind tagesgültig und haben kein konkretes Limit (billigst bzw. bestens). Die Wertpapiere können über die Börse (i.d.R. Frankfurt und Stuttgart) oder per Direkthandel mit dem Emittenten (OTC) gehandelt werden. Wir empfehlen, die Order erst dann aufzugeben, wenn der Spread (Abstand von Geld- zu Briefkurs) auf ein „normales“ Niveau (siehe Tabelle) gesunken ist. Das ist in der Regel zwischen 9:05 und 9:15 Uhr der Fall (bei DAX-Trades durchgehend). Für unser Depot maßgeblich ist immer der erste ab 9:10 Uhr vom Emittenten gestellte Briefkurs (Kauf) bzw. Geldkurs (Verkauf)! Da der Ausstieg nach festen Regeln erfolgt, arbeiten wir ohne individuellen Stoppkurs.

Gerade bei Momentum-Strategien gibt es immer mal wieder Phasen, wo man sich fragt, ob das alles wirklich Sinn macht. Man eröffnet einen Trade bei einer Aktie, die schon relativ stark gestiegen ist und kurz nach dem Einstieg endet der Aufschwung und der Kurs fällt zurück. „Ist doch logisch“ werden sich viele Leser jetzt vielleicht denken, schließlich steigt das Risiko einer Korrektur mit zunehmender Höhe des Kursanstiegs. Das ist auch der Grund dafür, dass die so genannte Trefferquote, also der Prozentsatz der Gewinner-Trades, bei Momentum-Strategien vergleichsweise niedrig ausfällt. Auf lange Sicht liegt der Wert bei unter 50%. Mehr als die Hälfte aller Trades beschert Ihnen also Verluste. Wobei diese aufgrund unseres Regelwerks in den allermeisten Fällen überschaubar ausfallen. Demgegenüber stehen auf der anderen Seite dann immer wieder Plus-Trades mit überdurchschnittlich hohen Gewinnen. Und die sorgen unter dem Strich dann für eine sehr ansehnliche Performance. Diese Besonderheiten der Strategie muss man sich als Anleger immer wieder vor Augen halten, damit man nicht das Vertrauen in den Ansatz verliert und dadurch womöglich den nächsten Volltreffer verpasst.

Aktuell haben wir nämlich gerade so eine Phase, wo scheinbar alles schief läuft. Nach HelloFresh, Nordex und Carl Zeiss Meditec haben wir mit K+S nun schon den vierten Wert in Folge, wo wir den eröffneten Long-Trade nach nur einer Wochen wieder auflösen und entsprechende Verluste realisieren müssen. Die Aktie ist zum entscheidenden Stichtag gestern Abend auf Platz 25 unseres Relative Stärke-Rankings und damit aus den Top-20 gefallen. Dasselbe gilt für ThyssenKrupp, die sogar auf Rang 56 abgerutscht sind. Beide Long-Trades werden daher heute Morgen beendet. Bei dem Turbo Long auf K+S beträgt das Minus aktuell rund 1,2% des Kapitals, bei dem Mini Bull auf ThyssenKrupp liegen wir hingegen mit 2,5% des Kapitals im Plus. Hier werden wir also wohl einen Gewinn realisieren, der tatsächlich überdurchschnittlich hoch ausfällt. Wirklich glücklich sind wir über den jüngsten Verlauf trotzdem nicht, da die Buchgewinne hier schon deutlich höher lagen.

Das durch die beiden Verkäufe frei werdende Kapital investieren wir wie üblich in ca. zweifach gehebelte Long-Trades auf die in unserer Rangliste am höchsten platzierten Aktien, die unsere Voraussetzungen erfüllen und noch kein Bestandteil des Musterdepots sind. Da mit dem Trade auf ThyssenKrupp zudem ein relativ hoch gewichteter Depotwert verkauft wird, können wir diesmal drei neue Positionen eröffnen und die Zahl der Depotwerte damit wieder auf neun erhöhen. Qualifiziert haben sich dafür die Aktien der Deutschen Post, der Commerzbank und der Deutschen Bank. Drei größere Unternehmen also, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass nach dem langen Hype der Nebenwerte aktuell eher die Blue Chips gefragt sind. Die drei Aktien liegen in unserem Ranking auf den Plätzen vier bis sechs und notieren alle ca. 20% über ihrem 130-Tage-Durchschnitt (RSL daher jeweils bei ca. 1,2).

Konkret kaufen wir bei der Deutschen Post einen Turbo Long von Morgan Stanley, bei der Commerzbank einen Turbo Call der Societe Generale und bei der Deutschen Bank einen Turbo Call von HSBC. Alle drei Scheine haben einen Hebel von ca. 2,0 und werden mit ca. 7% Gewichtung in das Portfolio aufgenommen.

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