Marktausblick und -bewertung

Europa hat mehr Potenzial

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In den vergangenen Tagen wurde viel darüber geschrieben, dass die fetten Wachstumsmonate hinter uns liegen. Eher defensive Titel wie Symrise (unser Musterdepotwert markierte in dieser Woche ein neues Allzeithoch) sind daher im Aufwind, Zykliker und Technologiewerte werden gerne mal abgestraft. Doch die exzellenten Quartalsberichte diesseits – jüngste Beispiele sind Airbus, Volkswagen, Puma (s. Beitrag rechts) sowie Aixtron (s. S. 4) – und jenseits des Atlantiks – Apple, Google und Microsoft haben im abgelaufenen Quartal zusammen stolze 56,7 Mrd. US-Dollar verdient – zeichnen ein ganz anderes Bild.

Vor wenigen Wochen gab es noch gute Gründe, die damaligen Aktienbewertungen als zu ambitioniert einzuschätzen. Die jetzt vorgelegten Gewinnsteigerungen der Unternehmen haben aber dafür gesorgt, dass die Kurs/Gewinn-Quotienten der zugehörigen Aktien wieder attraktiv aussehen. Aktuell werden die DAX-Titel mit einem durchschnittlichen KGV von 16 sogar wieder unter dem zehnjährigen Mittelwert von 17,7 bewertet. Weil wir davon ausgehen, dass die Wachstumsraten der Industrieländer bis 2022 über dem Trend liegen und die globalen Konjunktur- und Infrastrukturprogramme weiteren Treibstoff für die Unternehmensgewinne liefern werden, sollten Anleger mögliche Schwächephasen in den eher illiquiden Sommermonaten für neue Investitionen an der Börse nutzen. Behutsam steigende Zinsen sind dabei kein Hindernis, denn von ihnen werden z. B. Finanztitel wie die Deutsche Bank (s. S. 3) sogar profitieren.

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