Anleger wollen sichere Prognosen
Anleger wollen sichere Prognosen
Die Berichtssaison deutscher Unternehmen nimmt Fahrt auf. Dabei ist der Ausblick das, was zählt (vgl. PB v. 16.1.). Gerade in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Risiken wünscht sich jeder Anleger belastbare Vorhersagen. Die gute Nachricht: Die Kommunikation der Unternehmen aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX ist zuletzt besser geworden, das belegt auch eine Studie des Beratungshauses Cometis: Vorhersagen werden häufiger erfüllt und von immer mehr Unternehmen als konkrete Punktprognose oder genaue Zielspanne formuliert.
Allerdings beschränkt sich das Management jeder zehnten Aktiengesellschaft immer noch auf vage quantitative Andeutungen („Wir erwarten einen steigenden Umsatz“) oder qualitative Vorhersagen („Wir erwarten einen zufriedenstellenden Umsatz“) mit großer Unverbindlichkeit.Welche Form auch immer gewählt wird, Anleger reagieren allergisch auf Abweichungen. Am Dienstag (29.1.) traf es SAP (Schlusslicht im DAX mit -2,5%), weil die bereinigte operative Marge etwas hinter dem Konsenswert zurückblieb. Die Aktie von Siemens Healthineers (s. Bericht rechts) verlor zwischenzeitlich rd. 6%, weil höhere Anlaufkosten für ein erfolgreiches Laborsystem die Profitabilität eintrübten.
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