Bilfinger kämpft sich aus der Krise
Bilfinger kämpft sich aus der Krise
Die Konjunkturerholung sorgte bei Bilfinger für eine gute Ertragsentwicklung im Q2: So sprang das ber. EBITA nach dem Vj.-Verlust von 35 Mio. Euro mit 26 Mio. Euro in die Gewinnzone. Die Marge erreichte knapp 2,7%, womit das Vor-Corona-Niveau aus 2019 von 2,4% übertroffen wurde. Für das Gj. strebt der Vorstand eine ber. EBITA-Marge von rd. 3% an. Mit Blick auf den auf 2,85 Mrd. (Ende 2020: 2,58 Mrd.) Euro gestiegenen Auftragsbestand scheint dies realistisch.
Aus dem Weiterverkauf der 2016 an einen Finanzinvestor veräußerten Facility-Management-Tochter Apleona flossen Bilfinger via Option gesicherte 458 Mio. Euro zu. Damit wollen die Mannheimer Schulden tilgen und ein Aktienrückkaufprogramm auflegen. Aktionäre können sich über eine Sonderdividende von 3,75 Euro pro Aktie (Rendite daraus: 12,4%) freuen, die nach der HV 2022 fließen soll. Dies ist im Kurs der SDAX-Aktie (30,10 Euro; DE0005909006) nach dem jüngsten Kursanstieg jedoch bereits eingepreist. Zudem könnten personelle Fragen das Papier belasten: So bleibt unklar, wer Interims-CEO Christina Johansson beerben wird. Sie sprang ein, nachdem Sanierer Tom Blades im Januar den Konzern überraschend verließ. Mit einem KGV von 14 sehen wir den Titel daher als gut bezahlt an.
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