Finanzdienstleister

DWS will sich gesund sparen

Erstmals seit 2017 kann die DWS mit +2,5 Mrd. Euro wieder Mittelzuflüsse in einem Quartal verzeichnen. Doch der Vermögensverwalter leidet im Q1 an einer steigenden Aufwands-/Ertragsquote von 71,4%. Mit verschärften Sparanstrengungen peilt CEO Asoka Wöhrmann in diesem Jahr 70% an – eine Quote, die das SDAX-Unternehmen zuletzt 2017 und 2016 erreichte. Das wird nicht leicht, denn der harte Konkurrenzkampf der Vermögensverwalter macht auch vor der Deutschen Bank-Tochter nicht Halt. Die Managementgebührenmarge sank im Q1 auf nur noch 30 Basispunkte, was bislang als Mindestziel bei den Frankfurtern galt. Zum Vergleich: Im Q1 2018 lag die Marge noch bei 31,1, im Jahr 2017 bei 31,5.

Die Aktie (32,70 Euro; DE000DWS1007) ist 2019 mit +40% überraschend gut gelaufen. Dazu beigetragen haben wohl auch Fusionshoffnungen, denn im Zuge der jetzt abgesagten Gespräche zwischen Deutscher Bank und Commerzbank wurde zuletzt u. a. die Vermögensverwaltung der UBS als Partner ins Spiel gebracht. Auf derart vage Spekulationen wollen wir aber keine Empfehlung aufbauen, zumal die fundamentale Bewertung der Aktie (KGV: 14; Dividendenrendite: 4,2%) nicht stärker ist als die des besser laufenden Mitbewerbers Amundi. Warten Sie bei DWS operative Erfolge ab.

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