Biontech hat große Fußstapfen

Bei Biontech wird 2023 Normalität einkehren. Die Umsätze aus Covid-19-Produkten werden nach Schätzung von CEO Ugur Sahin 70% niedriger ausfallen und nur noch rd. 5 Mrd. (2022: 17,1 Mrd.) Euro betragen – Corona-Impfdosen sorgen derzeit für 98% der Erlöse.
Abzuwarten bleibt, ob der Übergang zu einem der Grippeschutzimpfung (rd. 7,5 Mrd. US-Dollar Umsatz pro Jahr; Wachstum 7% p. a.) vergleichbaren Markt erfolgreich verläuft. Die Schätzung eines Umsatzvolumens von 5 Mrd. bis 6 Mrd. Euro pro Jahr, die Analysten für die kommenden Jahre bei Biontech unterstellen, erscheint uns realistisch.
Gut gefällt uns weiterhin die Verwendung der Milliardeneinkünfte. Rd. 9% des Umsatzes wurden 2022 für Forschung und Entwicklung verwendet; 2023 sollen es mit 2,4 bis 2,6 Mrd. Euro über 50% mehr als 2022 (1,5 Mrd. Euro) werden. Prall gefüllt ist die Pipeline mit 34 Wirkstoffen in 27 laufenden Studien. Insbesondere die Krebsforschung, bei der Biontech sowohl mRNA als auch Antikörper und Zelltherapien erforscht, könnte mittelfristig die nächsten Blockbuster hervorbringen. Mit 14 Mrd. Euro Cash sind die Kosten zumindest auf die nächsten Jahre gedeckt. Ernüchterung herrscht bei der auf Xetra handelbaren Aktie (113,50 Euro; US09075V1026) allerdings mit Blick auf die Bewertung: Aufgrund des erwarteten Gewinneinbruchs nach der Corona-Sonderkonjunktur liegt das 2023er-KGV von 14 deutlich über dem Schnitt seit März 2021 (6). kdb
Mit Blick auf die Nähe zum Stopp bei 110,25 Euro stufen wir Biontech auf Halten ab.
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