Die Kleinen haben‘s schwer

Seit knapp einer Woche ist die große Indexrevolution der Deutschen Börse Realität. Und schon jetzt können wir feststellen: Die kleinen Unternehmen haben es noch schwerer als vorher. Zwar gibt es auf den ersten Blick im MDAX zehn und im SDAX 20 zusätzliche Werte. Faktisch werden 27 von diesen 30 neuen Plätzen aber von TecDAX-Titeln eingenommen. Richtig neu vertreten in der Indexwelt sind seit Montag nur das Traditionsunternehmen BayWa und die relativ jungen Börsenwerte Befesa und Shop Apotheke. Dagegen sind Grammer (vgl. PB v. 26.9.), Elringklinger (s. S. 2) und Biotest komplett aus der Indexfamilie herausgefallen.

Aber nicht nur diese drei Titel, die im Übrigen im bisherigen Wochenverlauf alle im Minus notieren, sind die Verlierer der Index-Umstellung. Das Interesse der auf Grund von Sparmaßnahmen kleiner werdenden Analystenschar der Banken konzentriert sich nämlich auf die Werte, die den jeweiligen Index bewegen. Und dabei spielen die großen Tech-Aktien eine dominantere Rolle als zuvor. So ist nach uns vorliegenden Zahlen der Deutschen Börse mit der Aufnahme von SAP, Deutsche Telekom und Infineon in den TecDAX das Gewicht der acht größten Titel in diesem Segment auf fast zwei Drittel angestiegen. Den meisten Banken reicht eine Berichterstattung über diesen elitären Kreis. Beim SDAX ist es kaum besser: Hier vereinen die Top 5 der Rangliste knapp ein Fünftel des gesamten Gewichts auf sich; die 65 verbleibenden Titel bleiben oftmals unter dem Radar.

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