7C Solarparken – Politische Risiken
Für ein neues Allzeithoch hat es nicht gereicht: Die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiepreissteigerung hat die Aktie von 7C Solarparken (4,43 Euro; DE000A11QW68) von Ende Februar bis Anfang April zwar um 30% nach oben katapultiert, das Rekordniveau von Januar 2021 bei 4,92 Euro erreichte sie mit 4,79 Euro im Hoch aber knapp nicht. Trotz folgender Gewinnmitnahmen haben PB-Leser ihren Einsatz aus unserer Empfehlung 15.4.16 inzwischen verdoppelt.
Operativ erfolgreich war der Solarpark-Betreiber aber schon vor Kriegsbeginn: Der Ausbau des Portfolios von 259 auf 339 MWp hat 2021 in Kombination mit einem Anstieg der Strompreise auf über 70,00 Euro/MWh zu einem Rekord-EBITDA von 48,6 Mio. Euro (+13,3%) geführt. Die Marge stieg von 84,9 auf 86,5%. Wachstum soll es laut CEO Steven de Proost auch 2022 geben. Wie hoch es ausfällt, hänge von der Politik ab. Greife sie wegen des Preisanstiegs in den Energiemarkt ein und begrenze den Strompreis bei 70,00 Euro/MWh, werde 7C Solarparken ein EBITDA von 49,1 Mio. Euro erreichen. Geschieht dies nicht, kalkuliert de Proost mit einem Strompreis von 126 Euro/MWh und dem Ausbau des Portfolios auf 400 MWp, was ein EBITDA von 55,4 Mio. Euro bedeuten würde. Aber auch dann wäre die Aktie mit einem 2022er-KGV von 27 hoch bewertet, zumal unsere Schätzungen für die kommenden beiden Jahre Gewinnrückgänge vorsehen. Deshalb und wegen des politischen Risikos stufen wir 7C Solarparken auf Halten ab.
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