US BIP – Rezession abgesagt?
Die jüngsten BIP-Zahlen (26.1.) aus den USA konnten die Erwartungen leicht schlagen. So wuchs die Wirtschaft des Landes im Q4 2022 um 2,9%, nach zuvor 3,2% im Q3. Bei genauerem Blick zeigen die Daten jedoch bereits einiges an Schwäche. So stammt laut Bloomberg mehr als die Hälfte der 2,9%-Steigerung aus dem Anwachsen der ohnehin schon vollen Lagerbestände der Unternehmen. Gleichzeitig enttäuschten die Daten für den persönlichen Konsum die Erwartungen mit einem Wachstum von 2,1%.
Viele Unternehmen scheinen noch immer größere Sorgen vor Lieferkettenschwierigkeiten zu haben als vor einer Konsumabkühlung. Die US-Wirtschaft stand im letzten Quartal 2022 auch unter dem Einfluss ungewöhnlich hoher US-Staatsausgaben, die das Bild ebenfalls positiv verzerrten. Um diese Effekte auszublenden, lohnt ein Blick auf das „Kern-BIP“, das sich aus Investitionen und Konsum zusammensetzt. So hat dieser Teil des BIP kaum zugelegt. Die Wohnungswirtschaft und die langlebigen Konsumgüter, also die besonders zyklischen Bestandteile der Wirtschaft, brachen bereits um 5,5% ein. Sie gelten als vorauslaufende Frühindikatoren für die gesamte Wirtschaft, obwohl sie nur 20% des US-BIP ausmachen. Hier scheinen die scharf angezogenen Finanzierungskosten bereits zu einer Kontraktion zu führen.
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