August steht für Verlust
August steht für Verlust
Der Handelskrieg eskaliert. Obwohl China am Freitag (23.8.) neue Strafzölle auf US-Importe im Wert von rund 75 Mrd. US-Dollar ankündigte, steuert der DAX noch auf ein kleines Wochenplus zu. Das mildert aber nur zum Teil die Schmerzen, die der August Börsianern auch dieses Jahr zugefügt hat. Mit einem Rückgang von bislang 3,4% bestätigt er vielmehr wieder seinen schlechten Ruf: In den letzten drei Dekaden hatten Anleger im August im Schnitt einen Verlust von 2,3% zu beklagen.
Das liegt auch daran, dass Analysten mit den Halbjahreszahlen ihre Gewinnschätzungen auf den Prüfstand stellen. In diesem Jahr senkten sie den Daumen. Laut Commerzbank sind im vergangenen Quartal die Erwartungen an die 2019er-Gewinne deutscher Unternehmen um 6% reduziert worden. Die weltweit schwächelnde Konjunktur und die schwelenden Handelskonflikte hinterlassen eben doch Bremsspuren in den Bilanzen. Bei den Umsätzen sieht es dabei noch ganz ordentlich aus. Nach einer Untersuchung der Beratungsgesellschaft EY haben Deutschlands Blue Chips ihre Erlöse im Q2 um 4,5% (PB-Erwartung: 4,8%) steigern können. Beim operativen Gewinn ist laut EY allerdings ein Einbruch von satten 30% zu verzeichnen, der doppelt so hoch ausfällt wie von uns erwartet.
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