Johnson & Johnson – Aufspaltung und Margenstabilität im Fokus
Der US-amerikanische Pharma- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson (J&J) hatte schon länger angekündigt, die Sparte Konsumentengesundheit mit rezeptfreien Medikamenten abzuspalten. Dieser Spin-off an die Aktionäre nimmt nun Fahrt auf, denn es wurde für den als Kenvue benannten Teilbereich mit einem Umsatz von rd. 15,0 Mrd. US-Dollar und bekannten Marken wie Listerine, Neutrogena und Nicorette die Börsenzulassung beantragt. Ziel ist es, die Wachstumspotenziale des Unternehmens besser hervorzuheben und einen höheren Börsenwert zu erreichen.
Noch als Gesamtkonzern mit den drei Sparten Konsumentengesundheit, Pharma und Medizintechnik hatte es J&J im vergangenen Jahr nicht leicht. Denn der starke Dollar belastete die Umsatz- und Gewinnsituation gehörig, wobei das Wachstum auch durch geringere Corona-Geschäfte gemindert wurde. Außerhalb der USA erwirtschafte der Konzern immerhin rd. 48,8% der um 1,3% auf 94,9 Mrd. Dollar gestiegenen Gesamterlöse. Organisch, also ohne Währungseinflüsse sowie Zu- und Verkaufseffekte, legte der Umsatz dank aller Sparten solide um 6,2% zu. Hervorzuheben ist zudem, dass es J&J dank seines Bekanntheitsgrades und der Markenqualität schaffte, seine hervorragenden Margen knapp zu behaupten. So wurde u. a. eine Bruttomarge von 67,3% (Vj.; 68,2%) erzielt und die Vorsteuermarge lag nach 24,3 bei 22,9%. Mit einem ber. Gewinn je Aktie (169,51 Dollar; US4781601046) von 10,15 Dollar (+3,6%) lag das Jahresergebnis zugleich im Rahmen der Markterwartungen und übertraf leicht die eigene Prognose von 10,05 Dollar. Im neuen Gj. soll das ber. Ergebnis je Aktie um 3,0 bis 5,0% auf eine Spanne von 10,45 bis 10,65 Dollar zulegen, was im Mittelwert mehr ist, als die Wall Street mit 10,33 Dollar bisher prognostiziert hatte.
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