Einhell hat ein Plateau erreicht
Der Heimwerkerboom wurde zuletzt deutlich durch die Pandemie angefacht. Davon profitierte Einhell sogar bis ins vergangene Jahr hinein, wie die vorläufigen Geschäftszahlen zeigen: Demnach steigerte der Werkzeughersteller den Umsatz im Gj. 2022 um rd. 11% auf 1,0 Mrd. Euro und erreichte damit zum wiederholten Male ein Rekordergebnis. Operative Ergebnisse werden erst mit Vorlage des endgültigen Geschäftsberichtes Ende April kommuniziert. Dennoch belegen die Zahlen schon jetzt, dass es dem Unternehmen erneut gelungen ist, trotz der hohen Inflation, Kunden zum Kauf von Bohrmaschinen, Akkuschraubern oder Rasenmähern zu bewegen. Ein veritabler Grund dafür ist unseres Erachtens nach das ausgeklügelte Akkusystem des Unternehmens, bei der ein Akku in über 200 Geräten eingesetzt werden kann (43% vom Umsatz). Das trägt massiv zur Kundenbindung bei.
Mit Blick auf die 2023er-Prognose soll die Dynamik nun aber erstmals wieder abflachen. Nur 3% Umsatzwachstum wird für das laufende Jahr avisiert. Positiv finden wir, dass die EBT-Marge von 8,0 bis 8,5% über dem Schnitt der vergangenen drei Jahre (7,4%) liegen soll. Schon seit geraumer Zeit haben wir bei der Aktie (148,80 Euro; DE0005654933) nur eine Beobachterrolle eingenommen und lagen bislang damit richtig. Zwar ist 2023er-KGV von 10 im historischen Vergleich (langjähriger Durchschnitt: 15) nicht zu teuer. Allerdings spiegelt die Bewertung auch das aktuell wenig attraktive Umsatz- und Gewinnwachstum wider. pk
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