Chemie

Wacker Chemie – Wende abwarten

Im Mai sorgt der Dividendenabschlag bei vielen Aktiengesellschaften für einen Kursrutsch. So auch bei Wacker Chemie: Die Ausschüttung von 12,00 Euro je Aktie bringt Aktionären aber auch eine Dividendenrendite von rd. 10% je MDAX-Aktie (125,15 Euro; DE000WCH8881).

Diese ist allerdings zurückzuführen auf die Rekordgewinne aus dem Jahr 2022, die nun längst passé sind. Heute sieht sich der Siliziumhersteller für die Halbleiterindustrie hingegen mit einer verminderten Nachfrage konfrontiert, die durch einen Lager-abbau bei Kunden ausgelöst wurde. Der Umsatz sank im Q1 um 16% auf 1,7 Mrd. Euro. Das EBIT mit 178,1 Mio. Euro sowie der Gewinn je Aktie mit 2,90 (Vj.: 7,92) Euro brachen um rd. zwei Drittel ein. Sorgen bereiten der Kundschaft das schwächelnde PC-Geschäft sowie ein schwelender Chip-Krieg zwischen den USA und China. Auch die am Mittwoch (24.5.) vorgelegten glänzenden Q1-Zahlen des Chipherstellers Nvidia konnten dem Papier von Wacker Chemie keinen Auftrieb verleihen.

Weil die EPS-Schätzungen für 2023 seit Jahresbeginn um 8% gefallen sind, bleiben wir vorsichtig. Trotz eines historisch attraktiven KGVs von 12 (10J-Schnitt: 19) und der nettoschuldenfreien Bilanz raten wir noch nicht zum Kauf. sm

Wir warten bei Wacker Chemie weiter ab.

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