Siemens Energy im Übernahmefieber
Mächtig viel los ist bei Siemens Energy (17,30 Euro; DE000ENER6Y0). Kurz vor dem Kapitalmarkttag (24.5.) gab der Energietechnikkonzern bekannt, alle ausstehenden Anteile der Windkraftanlagentochter Siemens Gamesa (aktueller Anteil: 67%) übernehmen und die Tochter anschließend von der Börse nehmen zu wollen.
Die Münchner bieten 18,05 Euro je Anteilschein, womit sie sich den Zukauf rd. 4 Mrd. Euro kosten lassen würden. Allerdings versprechen sich die Bayern binnen dreier Jahre Kostensynergien von jährlich 300 Mio. Euro nach erfolgreicher Vollintegration. Bei erfolgreicher Annahme durch die Minderheitsaktionäre will Siemens Energy 2,5 Mrd. Euro über Eigenkapital und die verbleibende Summe über Fremdkapital finanzieren. Eine Kapitalerhöhung ist somit wahrscheinlich, womit Altaktionären eine Verwässerung ihrer bisherigen Anteile droht. Zudem würde der Mutterkonzern mit der Komplettübernahme der Tochtergesellschaft eine unprofitable Einheit integrieren, weshalb wir den wertschaffenden Charakter der Übernahme für Aktionäre bezweifeln – wenngleich die strategische Ausrichtung auf Windenergie für den Spezialisten für Erneuerbare Energien durchaus Sinn ergibt.
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