Lieferdienste – Anleger kommen auf den Geschmack
Nach dem verschärften Lockdown haben Essenslieferanten in Deutschland weiterhin Hochkonjunktur. Aber nicht nur hierzulande brummt das Geschäft, weltweit lassen sich vermehrt Menschen die Speisen ihrer Lieblingsrestaurants bequem nach Hause oder ins Büro schicken. Viele Anbieter haben trotz florierender Umsätze dennoch mit der Profitabilität zu kämpfen, weil hohe Investitionen in den Vertrieb und die Kundengewinnung fließen. Wegen des kräftigen Wachstums sind die Lieferanten an der Börse dennoch in aller Munde.
Das US-Unternehmen Doordash ist erst seit dem 9.12.20 an der New Yorker Börse, legte aber ein fulminantes Debüt hin. Der Ausgabepreis der Aktie (190,03 US-Dollar; US25809K1051) lag bei 102,00 Dollar, der erste Börsenkurs bereits bei 182,00 Dollar. Viele Vorschusslorbeeren, denn mit 18 Mio. Kunden und über 390 000 Restaurants ist das Unternehmen mit rd. 50% zwar klarer Marktführer unter den US-Lieferdiensten und wachstumsstark, aber bei weitem nicht profitabel. Nach neun Monaten verdreifachte sich der Umsatz auf 1,9 Mrd. Dollar, der operative Verlust reduzierte sich auf 131 Mio. Dollar. Weil das Wachstum anhalten dürfte, erwarten wir, dass die Kalifornier im nächsten Gj. knapp den Break-even schaffen. Dennoch halten wir die Bewertung mit einem 2021er-Kurs-Umsatz-Verhältnis von 15,9 bzw. einem 2022er-KGV von 436 für zu hoch.
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