Medizinische Geräte

Eckert & Ziegler – Kurze Delle

Die schwach radioaktive Elemente werden in der Medizintechnik benötigt
Die schwach radioaktive Elemente werden in der Medizintechnik benötigt © Eckert & Ziegler

Die jüngst (10.8.) veröffentlichten Hj.-Zahlen von Eckert & Ziegler (Umsatz: +10%/118 Mio.; Gewinn: -24%/10,9 Mio. Euro) wirken zunächst nicht so besonders. Aber der Blick auf die Segmente zeigt, dass die Richtung stimmt.

Die Berliner verkaufen Produkte für die Strahlen- und Medizintechnik. Dank immer neuer Anwendungsmöglichkeiten für Radioisotope in der Bekämpfung von Krebs und anderen Krankheiten ist die Nachfrage strukturell unterfüttert, der Burggraben durch das hohe technische Know-how tief. Zuletzt gab es aber Risse in der Erfolgsgeschichte: Um die enorme Nachfrage im Bereich Medizintechnik (45% des Konzernumsatzes/63% des Gewinns; Nettomarge 13,1% ggü. 9,2% im Konzern) decken zu können, musste CEO Harald Hasselmann kräftig investieren.

Ab dem Q3 sollen hier „substanzielle“ Wachstumsraten erzielt werden (vgl. PB v. 4.7.). In der Sparte Radioisotope belasten derweil ein margenschwächerer Produktmix und inflationsbedingte Kostensteigerungen in Argentinien (1,1 Mio. Euro) nach dem 2022er-Zukauf von Tecnonuclear. Nach einer kleinen Gewinndelle 2023 gehen Analysten bei der SDAX-Aktie (31,96 Euro; DE0005659700) ab 2024 wieder von kräftig steigenden Gewinnen aus (+20% p. a.). Diese Aussichten machen das 2024er-KGV von 24 (5J: 41) sehr attraktiv. kdb

Eckert & Ziegler bleibt daher ein Kauf mit Stopp bei 26,60 Euro.

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