Biotechnologie

Evotec ist einfach zu teuer

Der schwache Euro nutzt und schadet Evotec. Da im Ausland erzielte Erlöse beim Transfer in die Euro-Bilanz mehr wert sind, traut sich der Wirkstoffentwickler 2022 einen Umsatzanstieg von 16 bis 19% auf 715 Mio. bis 735 Mio. (zuvor: um max. 13% auf bis zu 700 Mio.) Euro zu. Im Gegenzug steigen aber die Kosten für Energie und das Hochfahren einer 2021 in den USA eröffneten Produktionsanlage, sodass beim EBITDA nur noch 85 Mio. bis 100 Mio. (zuvor: jeweils 10 Mio. mehr) Euro einkalkuliert werden.

Positiv gefällt uns am jüngsten Nachrichtenstrom, dass die Hamburger zum einen durch den Kauf einer Produktionsplattform der deutschen Tochter der japanischen Central Glass zum symbolischen Preis von 1 Euro neue Reinraumkapazitäten gewonnen haben, zum anderen aber auch stetig neue Aufträge (zuletzt: Entwicklung eines Arzneimittel-Prototypen gegen die Pest von der US-Regierung über bis zu 49,9 Mio. US-Dollar) erhalten. Sowohl die eigenen Forschungskapazitäten als auch die Übernahme von Aufgaben für Auftraggeber entwickeln sich also erfreulich.

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