Zögerliche Bullen
Vor dem langen Himmelfahrtswochenende wollen es Anleger noch einmal wissen: Gut 6% macht der DAX seit Wochenbeginn gut und hält sich damit über der Marke von 11 000 Zählern. In diesem Bereich war er Ende April bereits vorgedrungen, doch dann bekamen die Börsianer kalte Füße – wohl auch wegen starker Kursgewinne in den Wochen zuvor. Diesmal stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Bullen – wenn auch zögerlich – am Ball bleiben.
Zwar ist die Corona-Krise keinesfalls ausgestanden, das laufende Gj. wird für nahezu alle Unternehmen Einnahmeausfälle bringen. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet im Q2 mit einem BIP-Rückgang von 11,3%. Das wäre der stärkste Verlust seit Bestehen der Bundesrepublik. Im Gesamtjahr werde das Minus bei 7,1% liegen. Und doch stehen die Zeichen mehr und mehr auf Erholung. So sind die IfW-Volkswirte gleichzeitig der Meinung, dass Deutschland das Schlimmste hinter sich hat. Bereits 2021 werde die Wirtschaft um 7,2% wachsen. Untermauert wird diese Annahme von steigenden Ölpreisen. Die Nordseesorte Brent hat sich im Preis seit dem April-Tief verdoppelt. Auch das von Berlin und Paris angestoßene, 500 Mrd. Euro schwere EU-Hilfsprogramm macht Hoffnung. Für Etsy Dwek, Chef-Strategin der Fondsgesellschaft Natixis, wäre es „ein großer Schritt nach vorn für Europa“, den der Markt sehr begrüßen würde.
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