Fokus ist das Gebot der Stunde
Galten Mischkonzerne dank breiter Aufstellung einst als Vorzeigeunternehmen und Garant für Stabilität, so hat sich dies über die Jahre aus Aktionärssicht als Trugschluss herausgestellt. Fehlende Synergien, eine zunehmende Komplexität und teuer finanzierte Deals (Stichwort: „Empire Building“) haben nicht nur Kapital vernichtet, sondern Manager das Wesentliche aus den Augen verlieren lassen: Nämlich profitabel zu wachsen, um so für die Investoren Aktionärswert zu schaffen. Mit den beiden US-Unternehmen General Electric (GE) und Johnson & Johnson (J&J) sowie Toshiba aus Japan haben jüngst gleich drei Traditionskonzerne als Reaktion auf Investorendruck ihre Aufspaltung verkündet.
J&J wird den kaum zyklischen, aber auch wenig profitablen Consumer Health-Bereich vom hochprofitablen Pharmageschäft und der Medizintechnik trennen. Private Equity-Investoren stehen derweil bereits Schlange für die Filetstücke von Toshiba (Infrastruktur, Elektronik, Halbleiter). Bei GE sollen nach zögerlicher Verschlankungskur der vergangenen Jahre die Bereiche Gesundheit und Energie einzeln an die Börse gebracht werden. Damit folgen die Amerikaner dem Wettbewerber Siemens, der mit den Börsengängen von Siemens Healthineers (2018) und Siemens Energy (2020) bereits einen Schritt weiter ist. Der Aktienkurs von Siemens hat seit 2017 um über 40% zugelegt.

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